Paris – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes sind dank neu entfachter Übernahmefantasie und etwas abgeebbten Sorgen um das Katastrophen-AKW in Japan am Montag gestiegen. Gegen Mittag gewann der EuroStoxx 50 1,82 Prozent auf 2.843,32 Punkte. In London zog der FTSE 100 um 1,17 Prozent auf 5.785,17 Punkte an und der französische Leitindex CAC-40-Index gewann 1,78 Prozent auf 3.877,95 Punkte hinzu.
Der geplante Verkauf der Telekom-Tochter T-Mobile USA an AT&T hievte den kompletten Telekomsektor nach oben. Während der Branchenindex um 3,83 Prozent stieg, legten die Einzelwerte wie France Telecom , oder Vodafone Group um 1,88 bis 3,94 Prozent zu. Die Telekom selbst sprang an der EuroStoxx-50-Spitze um knapp 14 Prozent hoch. Laut Marktstratege David Buik von BGC Partners waren weitere Schreckensmeldungen am Wochenende von AKW Fukushima ausgeblieben, was den Markt etwas stütze. Solange die Lage in Libyen nicht ausser Kontrolle geriete, dürften sich Investoren erst einmal wieder auf Aktien konzentrieren, so der Experte. Der geplante Verkauf der Telekom-Tochter sorge für zusätzlichen Rückenwind.
Deutlich aufwärts ging es auch für den Rohstoffsektor. Werte wie ArcelorMittal, BHP Billiton und Kazakhmys gewannen zwischen 2,70 und 2,14 Prozent hinzu. Die Rohstoffpreise hatten sich am Morgen weiter moderat verteuert. Vor allem der Ölpreis legte wegen der Lage in Libyen um mehr als ein Prozent zu.
Unter den Einzelwerten sorgte unter anderem Novartis für Gesprächsstoff. Der Schweizer Pharmakonzern erhielt von der EU-Kommission die Zulassung für das orale Multiple-Sklerose-Medikament Gilenya (Fingolimod). Die Zulassung sei für die Therapie von hochaktiver, schubförmiges Multiple Sklerose als Zweitlinientherapie nach einer Behandlung mit Interferon-Beta oder bei Patienten mit einer rasch fortschreitenden Form der Erkrankung erteilt worden, teilte der Pharmakonzern mit. Die Aktien gewannen knapp 1 Prozent hinzu und verzeichneten damit vergleichsweise moderate Gewinne. (awp/mc/ps)
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