EU-Schluss: Solider Abschluss einer starken Woche

Boerse

Paris – Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Freitag fester geschlossen und damit eine überdurchschnittlich gute Börsenwoche beendet. Dieser Freitag markierte zudem den vierteljährlichen, grossen Verfallstermin an den Terminbörsen, an dem Kontrakte auf Aktien und Indizes auslaufen. Dies ist oftmals mit unerwarteten Kursschwankungen verbunden, dieses Mal jedoch weniger.

Der EuroStoxx50 ging mit einem Plus von 0,59 Prozent bei 3269,10 Punkten ins Wochenende. Damit verbuchte der Leitindex der Eurozone einen satten Wochengewinn von 3,6 Prozent. In Paris schloss der Cac 40 am Freitag 0,42 Prozent höher bei 4979,45 Zählern. In London legte der FTSE 100 um 1,10 Prozent auf 6292,60 Punkte zu.

«Die meisten Indizes haben sich mittlerweile um zwischen 50 und 60 Prozent vom jüngsten Rückschlag im Juni erholt», stellte Marktexperte Neil Wilson von Markets.com fest. Zugleich aber blieben die Wirtschaftsdaten herausfordernd und zumindest in den USA nähmen die Sorgen über steigende Infektionszahlen mit dem Corona-Virus zu.

Unter den europäischen Branchen bildete der Immobiliensektor das Schlusslicht mit minus 1,3 Prozent. Der Versorgersektor legte mit plus 1,4 Prozent am deutlichsten zu.

Unter den Einzelwerten fielen Roche mit einem Gewinn von 1,7 Prozent auf. Der schweizerische Pharmakonzern hatte zuvor Studiendaten über einen Wirkstoff gegen Prostatakrebs veröffentlicht.

Zu den schwächsten Aktien im Eurostoxx 50 gehörten ING mit einem Minus von 3,4 Prozent. Die niederländische Bank hat einen Nachfolger für ihren scheidenden Vorstandschef Ralph Hamers gefunden. Das bisherige Vorstandsmitglied Steven van Rijswijk wird den Posten vom 1. Juli an übernehmen.

Die Anteilscheine von Adyen rückten um 0,4 Prozent vor, blieben im Verlauf aber ganz knapp unter ihrem Rekordhoch vom Vortag. Angesichts der Turbulenzen um den Konkurrenten Wirecard dürfte der niederländische Zahlungsabwickler von der tiefen Bilanz-Krise des deutschen Wettbewerbers profitieren, konstatierte Jefferies-Analyst Julian Serafini. Adyen sei gut aufgestellt, um etwaige abspringende Kunden für sich zu gewinnen. (awp/mc/pg)

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