EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,6% auf 3273 Zähler
Paris – Gestützt von soliden US-Arbeitsmarktdaten sind Europas wichtigste Aktienmärkte mit festerer Tendenz ins Wochenende gegangen. Der EuroStoxx 50 gewann letztlich 0,60 Prozent auf 3273,11 Punkte. Auf Wochensicht resultierte daraus für den Leitindex der Eurozone aber dennoch ein Verlust von 0,9 Prozent. Der CAC-40 in Paris stieg am Freitag um 0,65 Prozent auf 4825,42 Zähler. Der Londoner FTSE 100 rückte um 0,67 Prozent auf 7188,30 Punkte vor.
Die US-Wirtschaft hatte im Januar deutlich mehr neue Stellen geschaffen als erwartet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde allerdings nach unten revidiert. Zudem waren die Stundenlöhne weniger als erwartet gestiegen, während die Arbeitslosenquote leicht nach oben geklettert war. Analyst Ulrich Wortberg sprach von einem sich fortsetzenden dynamischen Beschäftigungsaufbau und sieht den Arbeitsmarkt in Richtung Vollbeschäftigung tendieren. Die etwas schwächere Entwicklung der Stundenlöhne sollte den Erwartungen an beschleunigte Zinserhöhungen durch die Notenbank Fed keine Nahrung geben, glaubt er.
Beste Branche im marktbreiten Stoxx Europe 600 war der Index der Versicherer , der um 1,5 Prozent vorrückte. Dagegen büsste der Rohstoffaktien-Index als einziger klarer Verlierer 2,7 Prozent ein. Hier belastete die verhaltene Entwicklung der Rohstoffpreise, nachdem die chinesische Notenbank ihre Geldpolitik überraschend gestrafft hatte.
Aus Unternehmenssicht standen Intesa Sanpaolo mit einem Gewinn von 2,7 Prozent im Anlegerfokus. Die italienische Grossbank hat trotz der wirtschaftlichen Probleme im Land im vergangenen Jahr kräftig verdient. Unterm Strich blieben 3,1 Milliarden Euro übrig, 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Schwächen im Tagesgeschäft konnte das Geldhaus dabei mit dem einträglichen Verkauf von Kreditkarten-Töchtern mehr als ausgleichen. Die Aktionäre dürfen sich zudem über eine Dividendenerhöhung freuen.
Der französische Energiekonzern EDF kündigte eine Verschärfung seines Sparkurses an. Demnach sollen etwa sechs Prozent der Arbeitsplätze in Frankreich zum Opfer fallen. Das Unternehmen steht unter starkem Preisdruck und hatte im November wegen zusätzlicher Kontrollen an seinen Atommeilern seine Gewinnprognose gesenkt. Die Papiere des staatlich kontrollierten Unternehmens beeindruckte dies letztlich aber nicht: Sie gingen nahezu unverändert aus dem Handel. (awp/mc/pg)