EU-Schluss: EuroStoxx 50 sinkt um 1,36% auf 3751,72 Punkte

EU-Schluss: EuroStoxx 50 sinkt um 1,36% auf 3751,72 Punkte

London – Wieder aufflammende Krisenthemen haben die wichtigsten europäischen Börsen am Donnerstag belastet. Ein verstärktes Risiko, dass Griechenland aus dem Euro aussteigen könnte – der so genannt Grexit -, die jüngste Erholungstendenz der Gemeinschaftswährung und auch bei den Rohölpreisen, sowie die internationale Geldpolitik der Notenbanken sorgten für steigende Unsicherheit, sagte Marktanalyst Andreas Paciorek von CMC Markets. Nach den jüngsten Kursgewinnen an den Aktienbörsen machten daraufhin einige Investoren nun Kasse.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging 1,36 Prozent tiefer bei 3751,72 Punkten aus dem Handel. Der Index mit den 50 wichtigsten Aktienwerten der Euroländer hatte am Montag bei 3836 Punkten noch den höchsten Stand seit Mai 2008 erreicht. Der Pariser Cac-40-Index verlor 0,57 Prozent auf 5224,49 Punkte. In London ging der Leitindex FTSE 100 mit minus 0,51 Prozent bei 7060,45 Punkte aus dem Handel. Er hatte im Handelsverlauf noch ein Rekordhoch erreicht.

Die europäische Sektorübersicht zeigte Chemiewerte als schwächste Branche mit minus 2,03 Prozent im Index. Insbesondere die Papiere der deutschen Branchenvertreter mussten teils kräftig Federn lassen. Einziger Hauptsektor im Plus waren dagegen die Anbieter von Verbrauchsgütern, deren Index 0,34 Prozent zulegte. Tagesthema waren Unilever, deren Aktien nach Zahlen mit plus 2,38 Prozent auf 41,88 Euro die Spitze der europäischen Auswählindizes einnahm. Ein frühes Ostergeschäft und neue Produkte haben für einen starken Start in das neue Geschäftsjahr gesorgt.

SABMiller präsentierten sich nach starken Zahlen mit plus 1,42 Prozent auf 3636 Pence in London sehr fest. Ein wieder anziehender Bierkonsum in China hat den Brauereikonzern im abgelaufenen Quartal spürbar angeschoben. Dem weltgrössten Spirituosenkonzern Diageo hat dagegen ein schwacher Absatz in den Schwellenländern das dritte Geschäftsquartal verhagelt. Die Titel schlossen im europaweiten Auswahlindex Stoxx50 mit minus 3,58 Prozent ganz unten.

Die Hoffnung auf höhere Ausschüttungen hat Airbus-Aktien angetrieben. Sie verteuerten sich in Paris um 1,98 Prozent. Der Flugzeugbauer will sich auf der Hauptversammlung Ende Mai ein ausserordentliches Rückkaufprogramm für bis zu 10 Prozent der Aktien genehmigen lassen.

Die bevorstehende Übernahme des französischen Telekomausrüsters Alcatel-Lucent durch den finnischen Konkurrenten Nokia sorgte – wie schon an den Vortagen – erneut für Bewegung an den Märkten. Mehrere Analysten stuften die Aktien beider Netzwerkunternehmen ab. Nokia-Titel verloren 1,49 Prozent und Alcatel-Aktien verbilligten sich im CAC-40-Index um 1,95 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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