EU-Schluss: ESTX50 gibt 0,16% auf 3125 Punkte nach
Paris – Die Börsen Europas haben sich am Donnerstag erneut eher träge gezeigt und sind letztlich kaum vom Fleck gekommen. Nach einem schwachen Start erholten sich die wichtigsten Aktienmärkte am Nachmittag wieder. Am Morgen noch hatte die Entscheidung der Bank of Japan, nicht wie erhofft ihre Geldschleusen weiter zu öffnen, auf die Stimmung gedrückt. Unterstützung kam vom wieder steigenden Ölpreis, der Händlern zufolge als wichtiger Wirtschaftsindikator gilt.
Der EuroStoxx-50-Index beendete den Handel mit mit einem Abschlag von 0,16 Prozent auf 3125,43 Punkte. In einer zweichwöchigen Rally war der Leitindex der Eurozone im April bislang um bis zu 10 Prozent angesprungen, bevor ihm in den letzten Tagen der Schwung ausgegangen war.
Der Pariser CAC-40-Index trat am Donnerstag mit minus 0,04 Prozent auf 4557,36 Punkte auf der Stelle. In London legte der Leitindex FTSE 100 um 0,04 Prozent auf 6322,40 Punkte zu.
Die Mehrzahl der Branchen in Europa legte zu, wobei der Sektor der Bergbau-Betreiber mit plus 3,28 Prozent favorisiert wurde. Die Branche der Finanzdienstleister hingegen war Schlusslicht mit minus 0,46 Prozent, während die Bankenbranche trotz kräftiger Verluste der BBVA -Papiere moderate Gewinne von 0,26 Prozent verbuchte.
Die Aktien der spanischen Grossbank BBVA büssten als Schlusslicht im EuroStoxx 50 6,78 Prozent ein und zollten damit den schwachen Quartalszahlen Tribut. Das Geldinstitut hatte im ersten Jahresviertel wegen der Unsicherheit an den Finanzmärkten, dem starken Eurokurs und einer schwachen Kredit-Nachfrage durch Unternehmen weniger verdient. Die Papiere der Lloyds Banking Group gaben um 1,65 Prozent nach, obwohl den Finanzmarkt-Unsicherheiten zum Trotz der operative Gewinn der Finanzgruppe im ersten Quartal weltweit kaum zurückgegangen war.
Die Anteile der Deutschen Bank hingegen sprangen nach überraschend guten Ergebnissen um fast 4 Prozent hoch, sind allerdings bisher auch schwächster Dax-Wert des Jahres.
Abseits der Banken standen die Airbus-Titel mit einem Kursrutsch von 4,60 Prozent im Fokus. Die Modellumstellung bei wichtigen Flugzeugtypen hatte dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern im ersten Quartal einen Gewinneinbruch eingebrockt.
Saint Gobain gaben im Leitindex der Eurozone um 0,89 Prozent nach. Der französische Baustoffkonzern hatte am Vorabend mitgeteilt, er sei mit weniger Umsatz in das neue Jahr gestartet. Für das Gesamtjahr sieht sich das Unternehmen dennoch auf Kurs. (awp/mc/pg)