EU-Schluss: ESTX50 steigt um 1.3% auf 5268,91 Punkte

London – Europas Börsen sind sehr stark in die neue Woche gestartet. In London wurde am Montag ein neuer Höchststand erreicht, während es am französischen Aktienmarkt auf das höchste Niveau seit Anfang 2008 nach oben ging. Frischen Schub gaben Hoffnungen auf neue Bewegung in der Griechenland-Krise.

In Paris schloss der CAC-40-Index 1,30 Prozent höher bei 5268,91 Punkten. Bei 5283 Punkten erreichte er zwischenzeitlich den höchsten Stand seit gut sieben Jahren. Für den Londoner FTSE-100-Index ging es um 0,47 Prozent auf 7103,98 Punkte nach oben. Seine neue Rekordmarke liegt nun bei 7122 Punkten. Der EuroStoxx-50-Index gewann 1,55 Prozent auf 3771,45 Punkte.

Gerüchte machten am Montag in Athen die Runde, wonach Ministerpräsident Alexis Tsipras angeblich bereit sei, Renten zu kürzen, Privatisierungen zu beschleunigen und die Mehrwertsteuer vor allem auf den Jet-Set-Inseln wie Mykonos oder Santorin sowie in Luxushotels zu erhöhen. Zudem gehen griechische Medien davon aus, dass Finanzminister Gianis Varoufakis schrittweise als Hauptakteur von den Verhandlungen mit den Geldgebern abgezogen wird.

Vor allem deutliche Gewinne bei Volkswagen-Aktien nach dem Abschied des VW-Patriarchen Ferdinand Piëch aus dem Aufsichtsrat schoben den Autosektor unangefochten an die Spitze der europäischen Branchenübersicht. Börsianer setzen darauf, dass sich der Konzern nach dem jüngsten Machtkampf zwischen Piëch und Vorstandschef Martin Winterkorn wieder auf das operative Geschäft konzentrieren wird. Die VW-Aktie quittierte dies mit einem satten Sprung um über 5 Prozent.

Der Bankensektor wurde derweil hin- und hergerissen zwischen negativ aufgenommenen Umbauplänen der Deutschen Bank und positiven Reaktionen auf die Strategie der HSBC. Angeführt von besonders starken griechischen Bankentiteln ging es aber auch für diesen Branchenindex deutlich nach oben.

HSBC-Papiere profitierten mit einem Kursgewinn von gut 3 Prozent von einem Bericht, wonach das Unternehmen eine 20 Milliarden Pfund schwere Abspaltung des britischen Privatkundengeschäfts erwägt. Die Titel der Deutschen Bank rutschten indes um gut 4,5 Prozent ab. Die Anleger zeigten sich enttäuscht von der geplanten Neuaufstellung. Analysten monierten zudem die schwachen Kapitalkennziffern, welche die Frankfurter im Rahmen ihrer Quartalsergebnisse bekanntgegeben hatten.

In Paris ging es für die Papiere von Capgemini um fast 8 Prozent nach oben. Das IT-Dienstleistungsunternehmen kündigte die Übernahme des US-Wettwerbers Igate für 4 Milliarden US-Dollar an und will so seine Präsenz in Nordamerika stärken. (awp/mc/upd/ps)

 

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