Paris – Der EuroStoxx 50 hat am Montag einen Teil seiner Gewinne ins Ziel gerettet. Der Leitindex der Eurozone schloss 0,65 Prozent höher bei 2955,83 Punkten, nachdem er noch gegen Mittag mehr als anderthalb Prozent im Plus gestanden hatte. Unter dem Strich überwog damit bei den Anlegern die Freude über den deutlichen Anstieg der Industrieaufträge in Deutschland. Zudem kamen gute Neuigkeiten aus Griechenland. Das Parlament in Athen hatte am Sonntagabend nach einer zweitägigen Debatte ein Gesetzesbündel mit neuen Sparmassnahmen gebilligt. Im späten Handel jedoch drückten leichte Kursverluste an der tonangebenden Wall Street auf die Stimmung.
Der CAC-40-Index in Paris legte um 0,50 Prozent auf 4322,81 Punkte zu. Für den Londoner FTSE-100-Index hingegen ging es um 0,18 Prozent auf 6114,81 Zähler nach unten. Der «Footsie» litt unter Kurseinbrüchen bei den stark gewichteten Rohstoffaktien.
Unter den einzelnen Branchen in Europa gab es zum Wochenstart einen besonders deutlichen Verlierer: Der Index der Rohstoffaktien litt mit minus 6,57 Prozent unter schwachen chinesischen Handelsdaten für April, die die Metallpreise in den Keller geschickt hatten. In London büssten etwa die Anteilsscheine von Anglo American, Glencore, Rio Tinto und BHP Billiton kräftig zwischen gut 6 und knapp 14 Prozent ein.
In Paris verloren die Papiere von ArcelorMittal mehr als 12 Prozent. Der weltgrösste Stahlhersteller hatte zudem am Freitag mit seinen Geschäftszahlen enttäuscht.
Im EuroStoxx waren Bankaktien schlecht gelitten. So büssten die Papiere von Santander und Unicredit am Indexende jeweils mehr als 2 Prozent ein.
In der Schweiz gewannen die Anteilsscheine von Adecco knapp 2 Prozent. Der Personaldienstleister wird am Dienstag seine Quartalsbilanz veröffentlichen. Analysten erwarten im Schnitt einen um rund 4 Prozent höheren Umsatz im ersten Quartal. (awp/mc/pg)