EU-Schluss: Gewinne – Gute Einkaufsmanagerdaten beflügeln
Paris – Überraschend positive Einkaufmanagerindizes aus Deutschland und Frankreich haben den europäischen Aktienmarkt am Mittwoch angetrieben. Der EuroStoxx 50 gewann 1,08 Prozent auf 2.752,25 Punkte. Der CAC 40 in Paris zog um 1,01 Prozent auf 3.962,75 Punkte an. Der britische Leitindex FTSE 100 rückte in London um 0,35 Prozent auf 6.620,43 Punkte vor, Verluste bei Rohstoffwerten hatten hier grössere Aufschläge verhindert.
Die Anzeichen einer konjunkturellen Bodenbildung in Europa mehrten sich, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen mit Blick auf die Konjunkturdaten. Ansonsten verarbeiten die Anleger eine Fülle von Quartalsberichten, insbesondere von Unternehmen aus Grossbritannien.
Mit einem Kursplus von 3,67 Prozent belegten die Easyjet-Papiere den ersten Platz im «Footsie» und zogen damit den gesamten Reise- und Freizeitsektor mit nach oben. In der Stoxx-600-Übersicht legte der Sektor mit plus 1,89 Prozent denn auch am stärksten zu. Der britische Billigflieger steuert nach einem guten Frühlingsgeschäft im laufenden Geschäftsjahr auf einen Rekordgewinn zu. Die Titel des Wettbewerbers Ryanair gewannen in Dublin 4,80 Prozent.
Im Fokus standen in London ausserdem die Papiere des Chip-Design-Unternehmens ARM , der Baumarktkette Kingfisher und des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline . ARM profitiert zwar weiter vom Smartphone- und Tabletboom. Allerdings hatten millionenschwere Kosten für Patent- und Lizenz-Streitigkeiten den Gewinn einbrechen lassen. Die Aktien sanken um mehr als ein Prozent. Bei Kingfisher hatte das gute Wetter vor allem auf dem Heimatmarkt für florierende Geschäfte gesorgt. Die Aktionäre honorierten dies mit einem Plus von mehr als drei Prozent.
GlaxoSmithKline hatte die Prognose für 2013 bekräftigt. Die Anteilscheine rückten um rund ein halbes Prozent vor.
In Stockholm zogen die Papiere von Volvo um 4,99 Prozent auf 97,90 schwedische Kronen an. Der Lastwagen-Bauer kann mit einem kräftigen Auftragsschwung und einer Reihe neuer Modelle im Rücken optimistischer in die Zukunft blicken.
An der Börse in Zürich sackten die Anteilscheine von Syngenta mit minus 3,99 Prozent an das Ende im SMI-Index . Der Agrochemiekonzern hatte im ersten Halbjahr wegen ungünstiger Witterung und Restrukturierungskosten weniger als im Vorjahr verdient und die Analysten enttäuscht. (awp/mc/pg)