EU-Schluss: ESTX50 gibt 0,5% auf 3’421 Punkte nach

Boerse

London – Der weiter anziehende Eurokurs hat den europäischen Aktienmarkt am Montag belastet. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx50 schloss 0,51 Prozent tiefer bei 3421,03 Punkten. In Paris fiel der CAC-40 um 0,48 Prozent auf 5079,75 Punkte. In London blieb die Börse wegen eines Feiertages geschlossen.

Der Kurs des Euro knüpfte zum Wochenstart an seine jüngsten Gewinne an und näherte sich der Marke von 1,20 US-Dollar. Vor dem Wochenende hatte das Notenbankertreffen im US-amerikanischen Jackson Hole der Gemeinschaftswährung frischen Schwung verliehen. So hatte der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi in einer Rede darauf verzichtete, verbal gegen den jüngsten Höhenflug vorzugehen.

«Wir befinden uns immer noch mitten in der saisonal schwachen Phase, was für erhöhte Volatilität spricht», erklärte Investmentanalyst Wolfgang Albrecht von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) derweil mit Blick auf den Aktienmarkt. Der EuroStoxx50 pendelt denn auch schon einige Wochen zwischen rund 3400 und etwa 3500 Punkten. Frische Impulse könnten im Wochenverlauf wichtige Konjunkturdaten liefern, darunter Inflationsdaten aus Europa am Donnerstag und der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag.

Auf der Unternehmensseite rückte der französische Medienkonzern Vivendi nach abermaligen Medienberichten über Interesse am Computerspielehersteller Ubisoft in den Blick. Die Papiere von Vivendi, das bereits etwas mehr als 26 Prozent an Ubisoft hält, gaben um fast 3 Prozent nach. Ubisoft-Aktien traten nahezu auf der Stelle. Allerdings waren sie bereits stark gelaufen, auch weil es schon seit längerer Zeit Spekulationen über eine mögliche Offerte gibt.

Der Index der Medienwerte zählte auch mit einem Minus von 0,66 Prozent zu den grössten Verlierern im europäischen Branchentableau. Zuletzt hatten vor allem Sorgen um die Werbegeschäfte und eine mögliche Kundenzurückhaltung belastet. Schlusslicht in der Branchenübersicht aber war der Index der Bauwerte. Er fiel um 0,91 Prozent.

In Zürich büssten die Aktien des Pharmakonzerns Novartis 1 Prozent ein. Am Markt wurde das auf einer Fachkonferenz vorgestellten Ergebnis der Cantor-Studie mit dem Herzmedikament Ilaris eher als Enttäuschung gewertet. Laut Kepler-Cheuvreux-Analyst David Evans dürften Anleger vorsichtig bleiben. Er sprach von einem insgesamt «gemischten» Bild der Studienergebnisse.

Der Index der Autowerte war prozentual unverändert, was den ersten Platz im Branchentableau bedeutete. Die Papiere des Reifenherstellers Michelin legten nach einer Kaufempfehlung des Investmenthauses Oddo BHF um mehr als eineinhalb Prozent zu. (awp/mc/upd/ps)

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