EU-Verlauf: Ins Plus gedreht

EU-Verlauf: Ins Plus gedreht

London – Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Donnerstag ihre frühen Verluste in Gewinne umgewandelt. Spanien konnte sich einen Tag nach der grossen EZB-Geldspritze zu deutlich verbesserten Konditionen Geld am Kapitalmarkt besorgen. Dies sei grundsätzlich positiv, so Händler. Die üppige Liquidität im Markt stütze die Kurse, hiess es weiter. Der EuroStoxx 50 legte gegen Mittag um 0,58 Prozent auf 2.526,80 Punkte zu. Der Cac 40 in Paris gewann 0,41 Prozent auf 3.466,71 Punkte. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,55 Prozent auf 5.903,83 Punkte nach oben.

Im Bankensektor gab es die grössten Gewinne. Unicredit verteuerten sich an der Spitze im europäischen Leitindex mehr als drei Prozent. Intesa SanPaolo, Deutsche Bank und BNP Paribas waren ebenfalls gefragt.

Ansonsten gab es vor allem bei französischen Aktien starke Kursbewegungen. Papiere von Veolia Environnement legten nach Zahlen um mehr als acht Prozent zu. Der Wasserversorger wies zwar einen höheren Verlust aus als erwartet. Entscheidend für den Kurssprung sind laut Börsianern aber die Pläne, Vermögenswerte zu verkaufen und die Schulden weiter abzubauen. Um acht Prozent nach unten ging es indes für Papiere von Vivendi . Der Medien- und Telekomkonzern gibt sich für die kommende Jahre pessimistisch. Erst 2014 sei wieder mit steigenden Gewinnen zu rechnen, teilte das Unternehmen mit. Als Grund wurden unter anderem die neue Konkurrenzsituation auf dem heimischen Mobilfunkmarkt genannt, wo sich nun ein vierter Anbieter tummelt.

PSA Peugeot Citroen verbilligten sich um rund sechs Prozent. Börsianer zeigten sich skeptisch ob der angepeilten Allianz des französischen Autobauers mit dem US-Rivalen General Motors (GM) . Schlechte Nachrichten gab es auch vom französischen Automobilverband CCFA, der am Donnerstag die Zulassungszahlen für Neuwagen veröffentlichte. Demnach brach der Absatz für Peugeot- und Citroën-Fahrzeuge deutlich ein. Zudem senkte die US-Ratingagentur Moody’s das Rating für den Autobauer auf Ramsch-Status mit negativem Ausblick.

In London sprangen Man Group mit einem Plus von mehr als sechs Prozent an die Spitze im «Footsie». Die gute Stimmung an den Finanzmärkten hat dem börsennotierten Hedgefonds zu Jahresbeginn geholfen. Das verwaltete Vermögen sei gestiegen, teilte die Gesellschaft mit. (awp/mc/pg)

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