EU-Verlauf: Ins Plus gedreht – Korea-Sorgen schwinden
Paris – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes haben am Montagmittag nach einem schwächeren Start freundlich tendiert. Der EuroStoxx 50 gewann 0,81 Prozent auf 2.220,67 Punkte. In Paris stieg der CAC 40 um 0,65 Prozent auf 2.991,65 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,40 Prozent auf 5.408,68 Punkte nach oben.
Die Sorgen wegen des Todes des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il seien wieder etwas in den Hintergrund gerückt, sagte ein Händler. In Nordkorea dürfte nicht wirklich eine Machtlücke entstehen, da bereits der Sohn Kim Jong Un als Nachfolger gehandelt und als vom Volk und vom Militär erwünscht präsentiert werde. Auch die kritischen Äusserungen der Ratingagentur Fitch vom Freitagabend zu den Eurostaaten hatte den Handel nur zu Beginn belastet. Marktbewegende Daten gab es weder von Konjunktur- noch von Unternehmensseite.
Konsumwerte führten die Branchentabelle mit plus 1,40 Prozent an. Einziger Sektor im Minus waren Öl- und Gaswerte mit einem Abschlag von 0,14 Prozent. Unicredit belegten mit einem Aufschlag von knapp fünf Prozent die Spitze des EuroStoxx 50. Die Deutsche Börse war mit einem Minus von fast zwei Prozent Tabellenletzter.
Danske Bank legten um gut zwei Prozent zu. Bei dem dänischen Finanzinstitut soll der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Eivind Kolding, nächster Unternehmenschef werden. Nobel Biocare sprangen getrieben von neuerlichen Übernahmespekulationen in Zürich um gut viereinhalb Prozent nach oben. Die «Sonntagszeitung» hatte berichtet, beim schweizerischen Dentalimplantate-Hersteller könnte ein Käufer schneller zuschlagen als bisher erwartet. (awp/mc/ps)