EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 0,2% auf 3554 Punkte

EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 0,2% auf 3554 Punkte

Paris – Der europäische Aktienmarkt hat seine Verluste am Mittwoch infolge einer aufgehellten Stimmung in der italienischen Bankenbranche sowie Gewinnen bei Rohstoffwerten eingedämmt. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 3554,35 Punkten. Am Vormittag hatte er im Sog fallender Ölpreise um mehr als 1 Prozent nachgegeben.

Nach einer zuletzt guten Entwicklung, die unter anderem mit Rekorden im US-Leitindex Dow Jones Industrial und dem deutschen Dax einhergegangen war, sei die Risikoscheu der Anleger wieder etwas gestiegen, sagten Börsianer. Sie begründeten das mit dem jüngsten Rutsch der Ölpreise. Viele Marktteilnehmer hätten nun erst einmal weiter Kasse gemacht.

Der französische CAC-40 -Index fiel zur Wochenmitte um 0,37 Prozent auf 5274,26 Punkte und in London ging es für den FTSE 100 um 0,33 Prozent auf 7447,79 Punkte nach unten.

Der italienische Leitindex FTSE MIB hob sich wegen der Hoffnung auf Fortschritte im kriselnden italienischen Bankensektor mit einem Plus von mehr als 1 Prozent vom schwächelnden europäischen Aktienmarktumfeld ab. Intesa Sanpaolo könnte bestimmte Vermögenswerte und Schulden von zwei Geldhäusern in der Region Venezien übernehmen, wenn der Schritt nicht zu Lasten der Kapitalausstattung und der Dividenden gehe, hatte die italienische Grossbank zuvor mitgeteilt.

Papiere von Intesa Sanpaolo zählten mit einem Plus von 2,45 Prozent zu den grössten Gewinnern im EuroStoxx 50. Für die Anteile der Branchenkollegin Unicredit ging es um 3,59 Prozent nach oben.

Der Index der europäischen Bankenwerte landete dennoch mit einem leichten Minus nur im Mittelfeld des Branchentableaus. An der Spitze der Übersicht erholte sich der Index der Rohstoffwerte um 0,77 Prozent. Nach einem Aufwärtstrend bis Februar stand er in den vergangenen Monaten aber spürbar unter Druck.

Den Spitzenplatz im britischen FTSE 100 sicherten sich die Whitbread-Papiere mit einem Plus von 3,40 Prozent. Die Gruppe, zu der die Kaffeekette Costa Coffee und die Premier Inn Hotels gehören, übertraf mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen. Provident Financial schockte die Anleger dagegen mit der Warnung, dass die Gewinne im Geschäft mit Konsumentenkrediten 2017 um mindestens die Hälfte einknicken dürften. Der Aktienkurs brach um 17,59 Prozent ein. (awp/mc/pg)

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