EU-Schluss: ESTX50 legt 0,1% auf 3085 Punkte zu
Paris – Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag nach einem uneinheitlichen Handelsverlauf etwas höher geschlossen. Die auf Hochtouren laufende Berichtssaison lies die Anleger über weite Teile etwas ratlos zurück. Die wichtigsten Aktienindizes fanden keine gemeinsame Richtung und schwankten durchgehend um ihre Schlussstände vom Vortag.
Der EuroStoxx 50 gewann letztlich 0,14 Prozent auf 3085,17 Punkte. Der französische CAC-40-Index gab um 0,02 Prozent auf 4533,57 Punkte nach. Für den britischen FTSE-100-Index ging es um 0,41 Prozent auf 6986,57 Punkte nach oben.
Auf Unternehmensebene sorgten vor allem ABB und Nokia für negative Überraschungen. Der Elektrotechnikkonzern leidet nach wie vor unter der schwachen Nachfrage in einzelnen Märkten und rechnet auch weiterhin mit Gegenwind. ABB-Papiere büssten als Schlusslicht im Stoxx 50 mehr als 6 Prozent an Wert ein.
Der finnische Netzwerkausrüster zog zwar im dritten Quartal unerwartet viel Geschäft an Land. Nokia-Chef Rajeev Suri sieht allerdings das Marktumfeld für das laufende vierte Quartal schwach. Die Nokia-Papiere sackten am EuroStoxx-Ende um 7,6 Prozent ab.
Dem gegenüber standen gute Geschäftszahlen von Banken. So verzeichnete das britische Finanzinstitut Barclays dank eines florierenden Geschäfts im Anleihehandel ein gutes Quartal. Die Aktien gewannen an der Stoxx-50-Spitze 4,8 Prozent.
Für die Anteilscheine von BBVA ging es um 2,80 Prozent nach oben. Die Geschäfte der spanischen Grossbank laufen derzeit rund. Im dritten Quartal hatten ein florierendes Handelsgeschäft und der Verkauf einer Beteiligung an einem chinesischen Kreditinstitut für einen deutlich höheren Gewinn gesorgt als erwartet.
Die Aktien von Telefonica aber büssten rund 1 Prozent ein. Nach dem geplatzten Verkauf des britischen Mobilfunkgeschäfts will der spanische Telekomriese das Geld durch eine gesenkte Dividende zusammenhalten.
Der Elektronikkonzern Schneider kämpft weiter mit schwachen Geschäften quer durch alle Branchen und Regionen sowie dem im Vergleich zu vielen asiatischen Währungen starken Euro. Vor allem in Asien war der Umsatz deutlich zurückgegangen. Die Papiere reagierten darauf mit einem Minus von 3 Prozent.
Die Anteilscheine von STMicroelectronics sprangen um 10,5 Prozent hoch. Der Halbleiterhersteller rechnet im laufenden vierten Geschäftsquartal dank guter Geschäfte mit Smartphone-Chips und anziehenden Bestellungen aus der Autoindustrie mit weiterem Umsatzwachstum. (awp/mc/pg)