London – Der enttäuschende Auftakt der US-Berichtssaison hat auch den Anlegern in Europa am Dienstag die Stimmung verhagelt. Der Aluminiumkonzern Alcoa hatte am Mittag über gesunkene Umsätze im dritten Quartal berichtet und wurde dafür an der Wall Street abgestraft.
Die schwachen US-Indizes rissen auch die zuvor freundlichen europäischen Pendants mit: Der EuroStoxx 50 verlor letztlich 0,50 Prozent auf 3020,69 Punkte. Der französische Cac-40-Index sank um 0,57 Prozent auf 4471,74 Punkte. Der britische Leitindex FTSE 100 schloss nach einem zwischenzeitlichen Rekordhoch von 7129 Punkten am Ende 0,38 Prozent tiefer auf 7070,88 Zähler.
Besonders schwer erwischte es die zum Wochenauftakt noch stark gefragten Rohstoffpapiere sowie Öl-und Gaswerte. Die Ölpreise hatten ihre deutlichen Vortagesgewinne teilweise abgegeben. Experten der Internationalen Energieagentur (IEA) halten die Auswirkungen der geplanten Öl-Fördergrenze des Opec-Kartells für schwer abschätzbar.
Mit einem deutlichen Gewinn von knapp 4,5 Prozent fielen dagegen die Papiere von LVMH auf. Der französische Luxusgüterkonzern hatte trotz eines Touristenschwunds im Heimatland in den ersten neun Monaten den Umsatz kräftig gesteigert. Treiber war das Geschäft in Asien ohne Japan gewesen. Aber auch der amerikanische Markt und Europa befänden sich mit Ausnahme von Frankreich weiter auf dem richtigen Weg, hiess es in einer Mitteilung des Unternehmens. (awp/mc/upd/ps)