EU-Schluss: Moderate Verluste nach jüngstem Kursanstieg
Paris – Die wichtigsten Börsen Europas haben am Dienstag nach ihren jüngsten Kursgewinnen etwas zurückgesetzt. Der EuroStoxx 50 schloss 0,20 Prozent tiefer bei 2.712,00 Punkten. Auf Monatssicht legte der Leitindex der Eurozone aber um 3,35 Prozent zu. Der Pariser CAC 40 fiel am Dienstag um 0,31 Prozent auf 3.856,75 Punkte und der Londoner FTSE 100 büsste 0,43 Prozent auf 6.430,12 Punkte ein.
Zwar halten viele Experte nach dem überraschend deutlichen Rückgang der Inflation im Euroraum eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag wegen der gesunkenen Teuerungsrisiken für sicher. Allerdings hatten die europäischen Börsen bereits in den vergangenen Tagen von Spekulationen in diese Richtung profitiert. Zudem setzten durchwachsene Konjunkturdaten aus den USA – der Chicago-Einkaufsmanagerindex war im April überraschend unter die Expansionsschwelle gesunken – den europäischen Aktienmarkt am Dienstagnachmittag unter Druck.
Zu den Favoriten im Branchentableau zählte der Sektorindex für Banken , die nach positiven Analystenreaktionen auf die Stärkung des Eigenkapitals und die Zahlen für das erste Quartal um mehr als sechs Prozent zulegten. Die gute Stimmung an den Finanzmärkten und erste Erfolge des tiefgreifenden Konzernumbaus hatten auch der schweizerischen Grossbank UBS einen guten Jahresauftakt beschert. Die Anleger honorierten das mit einem Aufschlag von 5,67 Prozent.
In London kletterten Royal Bank of Scotland (RBS) mit plus 4,18 Prozent an die Spitze des FTSE 100. Dahinter rückten die Papiere von BP um 2,11 Prozent vor. Der Ölkonzern hatte im ersten Quartal wegen eines niedrigeren Ölpreises zwar weniger verdient als im Vorjahr, die Erwartungen aber dennoch übertroffen.
Schlusslicht im EuroStoxx waren die Papiere von ArcelorMittal . Sie büssten zwei Prozent ein, nachdem sich gleich zwei Analysehäuser verhalten zu den Aktien des Stahlkonzerns geäussert hatten. (awp/mc/pg)