EU-Verlauf: Kaum verändert

EU-Verlauf: Kaum verändert

London – Die europäischen Aktienmärkte sind ohne klare Tendenz in die neue Handelswoche gestartet. Während sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy in Berlin zu Gesprächen über den geplanten Fiskalpakt treffen, hoffen die Märkte auf neue Impulse zur Lösung der Euroschuldenkrise. Die Staatschefs wollen sich vor dem nächsten EU-Sondergipfel Ende Januar abstimmen. Bei dem Treffen im Kanzleramt in Berlin geht es auch um die Umsetzung des von beiden Ländern angestossenen «Fiskalpaktes».

Der EuroStoxx 50 lag am Mittag 0,07 Prozent tiefer bei 2.297,06 Punkten. Der Pariser Cac 40 gab 0,07 Prozent auf 3.135,03 Punkte ab, der Londoner FTSE 100 verlor 0,13 Prozent auf 5.642,38 Punkte.

Die im Stoxx Europe 600 Utilities zusammengefassten Versorger stellten mit Plus 0,50 Prozent die beste Branche. Der Immobiliensektor folgte mit einem Aufschlag von 0,48 Prozent. Im Minus lagen die Gesundheitswerte im Branchenindex Stoxx Europe 600 Health, der mit 0,64 Prozent in die Verlustzone rutschte. Mit etwas geringeren Verlusten von 0,52 Prozent schlug sich auch die Branche der finanziellen Dienstleistungen schwächer.

Aktien der Unicredit wurden ex Bezugsrecht bei 2,3920 Euro gehandelt. Die italienische Grossbank hatte mit deutlichen Abschlägen auf ihren Aktienkurs um neue Investoren für ihre Kapitalerhöhung werben müssen. Nokia setzten nach ihrem jüngsten Kurssprung von rund sieben Prozent als grösster Verlierer um 3,17 Prozent zurück. Am Freitag der Vorwoche hatte der amerikanische Zulieferer RF Micro Devices mit einem schwächeren Umsatzausblick enttäuscht. Auch der direkte US-Konkurrent Motorola schwächelte mit einem zurückgehenden Handy-Absatz.

Der Basler Pharmakonzern Novartis hat in den USA verschiedene nicht verschreibungspflichtige Produkte zurückgerufen. Der Rückruf der Tochtergesellschaft Novartis Consumer Health Inc geschehe freiwillig, teilte Novartis am Sonntag mit. Analysten werteten den Rückruf als lediglich «leicht negativ» für die Aktie des Unternehmens. Der Kurs der Papiere sank in Zürich um 0,73 Prozent, während der SMI-Index 0,14 Prozent nachgab.

TNT-Aktien gewannen in Amsterdam 6,74 Prozent. Der Grossinvestor Jana will den Verwaltungsrat des Konzerns umbauen, um einen Verkauf von Teilen des Logisikers prüfen zu können. Die Aktien des TNT-Grossaktionärs Post NL konnten daraufhin ebenfalls 2,91 Prozent zulegen.

Papiere von GlaxoSmithKline verloren in London 2,91 Prozent. Studienergebnisse für das Asthma-Spray Relovair hatten kaum Unterschiede zu bereits bestehenden Asthma-Medikamenten gezeigt. (awp/mc/ps)

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