London – Europas wichtigste Börsen haben sich am Freitag nur wenig verändert präsentiert. Der EuroStoxx 50 stieg gegen Mittag um minimale 0,04 Prozent auf 2.549,75 Punkte. Der Cac 40 in Paris gewann 0,11 Prozent auf 3.503,54 Punkte. Für den Londoner FTSE 100 ging es indes um 0,19 Prozent auf 5.919,76 Punkte nach unten. Insgesamt sei die Stimmung auf dem Parkett positiv, sagten Händler. Auf der Agenda stehen kaum nennenswerte Unternehmens- und Konjunkturtermine.
Banken- und Versorgerwerte präsentierten sich europaweit fest. Die US-Bank Goldman Sachs hatte beide Sektoren von «Neutral» auf «Overweight» hochgestuft. Bei den Banken verwiesen die Analysten auf die verbesserte Liquidität und Kapitalisierung sowie die immer noch vernünftige Bewertung der Branchentitel, die trotz der zuletzt guten Entwicklung weiteres Aufwärtspotenzial hätten. Der Index Stoxx Europe 600 Banks stieg als zweitbester europäischer Branchenindex um 0,63 Prozent. ING und Societe Generale verteuerten sich an der Spitze im Eurostoxx 50 um jeweils rund drei Prozent.
Zu den Versorgern schrieben die Goldman-Experten, die Unternehmen dieser Branche böten neben den Telekommunikationskonzernen die höchsten Dividendenrenditen. Bei Versorgern sollten sie Dividenden aber nachhaltiger sein. Zudem helle sich das Bild für die Branche nach einem Jahr der unterdurchschnittlichen Kursentwicklung auf, da steigende Gaspreise und geringere Produktionskapazitäten die Energiepreise antreiben sollten. Der Stoxx Europe 600 Utilities legte als bester europäischer Branchenindex um 0,84 Prozent zu. In London sprangen International Power mit einem Kurszuwachs von 3,37 Prozent an die «Footsie»-Spitze.
Vivendi gerieten dagegen erneut in einen Abwärtssog und rutschten mit minus 2,07 Prozent ans Ende im Eurostoxx 50. Gleich mehrere Banken hatten ihre Kursziele für die Titel des französischen Medien- und Telekomkonzern gesenkt. Von den Analysten von JPMorgan wurden sie zusätzlich von «Overweight» auf «Neutral» abgestuft Am Vortag waren die Vivendi-Papiere wegen eines enttäuschenden Ausblicks bereits um rund zehn Prozent eingebrochen. (awp/mc/ps)