EU-Verlauf: Kaum verändert – Öl- und Versorgerwerte stützen

Paris – Gestützt von deutlichen Aufschlägen bei Öl- und Versorgerwerten haben sich die europäischen Aktienmärkte am Montag nach den Verlusten der Vorwoche etwas stabilisiert. Der EuroStoxx 50 gab bis zum Mittag 0,22 Prozent auf 2.942,83 Punkte nach, nachdem er in den ersten Minuten des Handels am Montag noch bis auf 2.925 Punkte gefallen war. Der Londoner FTSE 100 legte indes um 0,32 Prozent auf 6.007,27 Zähler zu. In Paris ging es dagegen weiter bergab. Der französische Leitindex Cac 40 verlor am Mittag 0,35 Prozent auf 4.006,07 Punkte.

Die Käufer seien am Vormittag zumindest teilweise wieder an den Aktienmarkt zurückgekehrt, sagte ein Händler. Vor allem Investoren aus Asien griffen bei Rohstoff- und Energietiteln zu. Dies habe die Sorgen vor einer weiteren Eskalation in Nordafrika etwas in den Hintergrund gedrückt. Diese waren neben dem stark gestiegenen Ölpreis der Grund für die Kursverluste in der vergangenen Woche. Am Montag sorgte zudem die Unsicherheit über die Verfassung der europäischen Banken für Unsicherheit.

Positive Nachrichten gab es dagegen aus dem Lager der Luxusgüterhersteller. Die Titel des italienischen Schmuck- und Uhrenherrstellers Bulgari legten nach einer Übernahmeofferte des französischen Luxusgüterkonzern LVMH deutlich zu. Der Kurs der Bulgarie-Aktie stieg getragen von dem um 57,97 Prozent auf 11,99 Euro. Auch die im EuroStoxx 50 notierten LVMH-Aktien gaben dagegen um 0,27 Prozent auf 111,25 Euro nach. In der Schweiz profitierten die Aktien des Uhrenherstellers Swatch sowie des Luxusgüterherstelers Richemont von der Nachricht.

Auf der Gewinnerseite fanden sich vor allem Werte, die von einem hohen Ölpreis profitieren. Die Papiere des italienischen Ölunternehmens Eni, des spanischen Versorgers Repsol-YPF und des deutschen Chemieherstellers BASF führten den EuroStoxx 50 mit Aufschlägen von jeweils rund einem Prozent an. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Öl & Gas stellte mit plus 0,66 Prozent dauch den stärksten Sektor in Europa.

Auf der Verliererseite befanden sich dagegen grösstenteils Bankenwerte wie die spanische Grossbank Santander oder die französische Credit Agricole. Hier machte sich vor den Entscheidungen der Politik in puncto Euro-Rettungsschirm in diesem Monat erneut Unsicherheit über die Verfassung der Branche breit. Der Sektorindex hielt sich aber mit 0,07 Prozent im Plus.

Deutlich nach oben ging es für die Papiere des Telekomausrüsters Alcatel-Lucent, die von einer Hochstufung profitierten. Der Kurs legte um 3,91 Prozent auf 4,041 Euro zu. Die Experten der Berenberg-Bank stuften das Papier von «Sell» auf «Buy» hoch. Zudem setzten sie das Kursziel von 1,70 Euro auf 4,40 Euro hoch. Verluste gab es dagegen bei den Titeln des britischen Börsenbetreibers London Stock Exchange (LSE). Dieser könnte Berichten zufolge seine Fühler nach der US-Technologiebörse Nasdaq ausstrecken. Händlern zufolge könnte dies den Londonern teuer zu stehen kommen. Die Aktie verlor 0,67 Prozent auf 883,50 Pence. (awp/mc/ps)

Euronext

Die Käufer seien am Vormittag zumindest teilweise wieder an den Aktienmarkt zurückgekehrt,
Exit mobile version