Paris – Europäische Börsen haben am Montag im sehr ruhigen und impulslosen Handel moderat zugelegt. Der wichtige Aktienmarkt in London blieb dagegen wegen des Frühlingsfeiertages geschlossen und in den USA wird wegen des «Memorial Day» auch nicht gehandelt werden. Der EuroStoxx 50 stieg bis zur Mittagszeit um 0,10 Prozent auf 2.822,31 Punkte und machte damit einen kleinen Teil seines Vorwochenverlustes von 1,2 Prozent wett. Der Cac 40 gewann in Paris 0,09 Prozent auf 3.954,39 Punkte.
Der Versorger-Sektor stand wegen politischer Entscheidungen in Deutschland im Fokus und war der schwächste in Europa. Nach der Entscheidung der Regierungskoalition CDU und FDP über den Atomausstieg beraten heute die Parteien über den Abschied von der Kernkraft. Der Grossteil der Meiler soll schon bis 2021 vom Netz. RWE notierten daher mit minus 2,45 Prozent auf 40,015 Euro am Ende des Leitindex der Eurozone. Eon folgten mit einem Abschlag von 1,80 Prozent auf 19,655 Euro. GDF Suez sanken um 0,83 Prozent auf 25,215 Euro.
Chemiewerte dagegen gehörten zu den Favoriten der Anleger. Auch hier waren es mit Bayer und BASF, die beide je 1,4 Prozent zulegten, deutsche Werte, die sich an der Spitze des EuroStoxx versammelten. Bankenwerte waren allgemein eher schwach: Credit Agricole büssten 1,08 Prozent ein und BNP Paribas 0,73 Prozent. Auch die Titel der Societe Generale gehörten zu den Verlierern mit minus 0,65 Prozent.
Die Anteilsscheine der Groupe Danone profitierten von einer positiven Studie von Cheuvreux und stiegen um 0,54 Prozent auf 50,02 Euro. Analyst Xavier Croquez hob das Kursziel für die Aktie des Nahrungsmittelproduzenten von 55,00 auf 57,00 Euro an und beliess den Titel auf der «Selected List». Der Gewinn je Aktie dürfte wieder schneller wachsen als beim Wettbewerber Nestlé, schrieb der Experte. Daher sei ein Bewertungsaufschlag im Vergleich zu den Papieren der Schweizer gerechtfertigt. Der Titel bleibe ein «Top Pick» im Sektor. Nestlé stiegen im Swiss-Market-Index (SMI) um 0,28 Prozent auf 54,60 Franken.
Valeo gewannen 0,76 Prozent auf 42,905 Euro. Der französische Autozulieferer will eine aktive Rolle im Konsolidierungsprozess der Branche spielen. Bis 2015 sollen für Akquisitionen Barmittel in Höhe von 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet werden, wie Konzernchef Robert Charvier der «Börsen-Zeitung» (Samstag) sagte. (awp/mc/ps)