EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,4% auf 3’525 Punkte
London – Freundliche US-Börsen und eine mögliche Entschärfung im Handelsstreit zwischen den USA und China haben die europäischen Aktienmärkte am Dienstag letztlich noch klar im Plus schliessen lassen.
Der EuroStoxx 50 rückte um 0,38 Prozent auf 3525,49 Punkte vor. Der Monat Juli verlief stark, wie das Plus von 3,8 Prozent zeigt. Für den britischen FTSE 100 ging es am Dienstag um 0,62 Prozent auf 7748,76 Zähler hoch und der französische Cac 40 gewann 0,37 Prozent auf 5511,30 Punkte.
Positiv kam bei den Anlegern zudem an, dass die japanische Notenbank ihre ultra-expansive Geldpolitik zwar etwas modifizierte, entgegen der Befürchtungen einiger Marktteilnehmer aber nicht straffte. In der weiteren Woche werden auch in Grossbritannien und den USA Zinsentscheidungen getroffen.
Mit Blick auf die einzelnen Sektoren waren Rohstoffwerte vorn. Der entsprechende Index gewann 1,24 Prozent. Der Index der Öl- und Gaswerte legte als zweitbester der europäischen Branchenübersicht um 0,87 Prozent zu. Rückenwind lieferten die Resultate des britischen Ölkonzerns BP, der den Gewinn deutlicher gesteigert hatte als am Markt erwartet worden war. Die BP-Aktien stiegen um 1,38 Prozent. Schwächster Sektor war der der Einzelhandelswerte mit minus 0,54 Prozent.
Für den Index der Medienwerte ging es im Sog von Vivendi um 0,21 Prozent hoch. Die Aktien des französischen Konzerns verteuerten sich auf Platz 2 im EuroStoxx um 3,74 Prozent. Neben einer laut Analysten besser als gedachten Gewinnentwicklung sorgte vor allem der angekündigte Verkauf von Teilen des Musikgeschäfts für Fantasie. Der könnte Milliarden in die Konzernkassen spülen. Die Analysten der DZ Bank stuften die Aktien daraufhin gleich doppelt hoch, von «Verkaufen» auf «Kaufen».
Gefragt waren ebenfalls die Papiere von Credit Suisse. Sie stiegen in Zürich um 1,14 Prozent, nachdem die schweizerische Grossbank die Gewinnerwartungen im zweiten Quartal übertroffen hatte.
Für die Papiere des Pharmaherstellers Sanofi ging es nach Zahlen um 0,57 Prozent hoch. Die Franzosen sind inzwischen etwas optimistischer für 2018. (awp/mc/ps)