EU-Schluss: EuroStoxx50 gibt 0,8% auf 3137 Punkte ab
Paris – In den europäischen Börsensälen ist am Montag der Optimismus der Anleger aus der Vorwoche wieder der Vorsicht gewichen. Beobachter führten die Verluste auf schwache Quartalszahlen und Prognosen von US-Konzernen zurück, bei denen die Geschäfte in China zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren. Der EuroStoxx 50 verlor 0,82 Prozent auf 3137,27 Punkte, nachdem er am Freitag noch um rund 1,2 Prozent gestiegen war.
«Die enttäuschenden Zahlen von Caterpillar und Nvidia untermauern die Ansicht, dass Chinas Wirtschaft sich abschwächt», sagte Analyst David Madden vom Broker CMC Markets. Nach den Quartalszahlen und Ausblicken brachen die Kurse des Baumaschinenherstellers Caterpillar und des Grafikchip-Spezialisten Nvidia an der Wall Street ein. Aktienhändler seien angesichts dessen wieder nervös geworden, sagte Madden.
Der Pariser Cac 40 verlor am Montag 0,76 Prozent auf 4888,58 Punkte. Der britische FTSE 100 fiel um 0,91 Prozent auf 6747,10 Zähler. Auf dem Branchentableau waren die Öl- und Gasproduzenten die grössten Verlierer mit einem Minus von fast zwei Prozent. Sie gelten als besonders konjunkturabhängig. Der Sektor der als deutlich weniger vom Wirtschaftswachstum abhängigen Hersteller von Konsumgütern lag mit einem Plus von 0,9 Prozent vorn.
Aktien von Alstom büssten 3,6 Prozent ein. Der französische Industriekonzern und sein deutscher Wettbewerber Siemens machen weitere Zugeständnisse an die EU-Kommission, um die auf der Kippe stehende Zugfusion doch noch zu retten. Es sei aber unsicher, ob die neuen Zusagen ausreichten, die Bedenken der EU-Wettbewerbsbehörde zu zerstreuen, teilte Alstom mit. Bis zum 18. Februar muss die Behörde entscheiden, ob sie der Fusion zustimmt.
In London profitierten die Papiere einiger Bergwerkskonzerne vom Anstieg der Eisenerzpreise. So gewannen Rio Tinto 1,7 Prozent und BHP Group 0,6 Prozent. (awp/mc/pg)