EU-Schluss: ESTX50 verliert 0,2% auf 3444 Zähler
Paris – Europas Börsen haben am Freitag moderat nachgegeben. Wie auch in den USA, wo im Repräsentantenhaus über die Gesundheitsreform Obamacare abgestimmt wird, wagten sich die Anleger mehrheitlich kaum aus der Deckung. Das Votum wird als Test gesehen, inwiefern der neue US-Präsident Donald Trump seine Pläne auch mit Blick auf Infrastrukturausgaben und eine Steuerreform durchsetzen kann. Am Donnerstag war die Abstimmung wegen einer drohenden Schlappe auf Freitag verschoben worden.
Der Leitindex der Euroregion, der EuroStoxx 50 , beendete den Handel mit einem Minus von 0,23 Prozent auf 3444,15 Punkte. Am Dienstag hatte er noch zeitweise den höchsten Stand seit Dezember 2015 erreicht. Im Wochenverlauf ergibt sich ein minimaler Verlust von 0,1 Prozent.
Der französische CAC-40-Index büsste am Freitag 0,24 Prozent auf 5020,90 Punkte ein. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,05 Prozent auf 7336,82 Punkte nach unten, womit sich der Wochenverlust auf 1,2 Prozent beziffert. Allerdings war der britische Leitindex erst am vergangenen Freitag auf ein Rekordhoch gestiegen.
Aus Branchensicht erlitten Aktien aus dem Öl- und Gassektor die grössten Verluste mit minus 0,75 Prozent. Favorisiert wurden hingegen – wie auch in den USA – Aktien aus der Technologiebranche. Der entsprechende Subindex Stoxx Europe 600 Technology gewann 1,31 Prozent. Mit Abstand grösster Favorit innerhalb der Branche waren die Papiere von Infineon nachdem der Münchener Chiphersteller seinen Geschäftsjahresausblick angehoben hatte. Das sorgte für eine gute Stimmung, von der auch ASML an der EuroStoxx-Spitze mit plus 2,29 Prozent profitierten. STMicroeletronics gewannen an der Euronext sogar 4,27 Prozent.
In Zürich erholten sich die Aktien von Credit Suisse etwas von ihrem Vortagesverlust von knapp 2 Prozent und rückten um 0,27 Prozent vor. Die Grossbank legte einen weiteren Rechtsstreit in den Vereinigten Staaten bei.
An der «Footsie»-Spitze zogen die Anteilsscheine von Smiths Group um 2,89 Prozent an. Der Maschinenbauer hatte mit seinem Umsatz im ersten Geschäftshalbjahr die Erwartungen übertroffen.
In Paris setzten die Papiere von Atos ihren Aufwärtstrend fort und stiegen um weitere 1,21 Prozent. Die Anteilsscheine des IT-Dienstleisters sind seit Montag im Cac 40 vertreten und haben dort die Aktien des Immobilienunternehmens Kleppiere ersetzt. (awp/mc/pg)