EU-Schluss: Versöhnlicher Abschluss verlustträchtiger Woche
Paris/London – Die US-Arbeitsmarktdaten haben Europas wichtigste Aktienmärkte am Freitag aus der Lethargie gerissen und fester schliessen lassen. Der EuroStoxx 50 gewann letztlich 0,86 Prozent auf 3446,71 Punkte. Aufgrund massiver Kursverluste am Dienstag und Mittwoch ergab sich für den Leitindex der Eurozone auf Wochensicht jedoch ein Minus von 2,8 Prozent.
Der französische Leitindex Cac 40 stieg um 0,91 Prozent auf 5488,32 Punkte. Für den britischen FTSE ging es um 1,10 Prozent auf 7155,38 Punkte nach oben.
Der US-Arbeitsmarkt hatte im September zwei Seiten gezeigt: Positiv war die Entwicklung der Arbeitslosigkeit, die weiter zurückging und auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahrhundert gefallen war. Die Lohnentwicklung war jedoch hinter den Prognosen zurückgeblieben.
Zu den attraktivsten Branchen gehörten Bau- und Technologiewerte. Unter die Räder kamen hingegen erneut Banken- und Automobiltitel. Letztere litten zudem unter einer Studie von JPMorgan. Deren Analyst Jose Asumendi empfahl Anlegern, bei Autowerten kurzfristig Gewinne mitzunehmen, da der Sektor mittelfristig mit operativen Problemen zu tun haben werde.
Im Osram-Bieterkampf war bis Börsenschluss nicht bekannt, ob der österreichische Sensorhersteller AMS die Mindestannahmeschwelle von 62,5 Prozent der Osram-Aktien angedient bekommen hat. AMS hate den Osram-Aktionären 41 Euro je Aktie geboten. In der Nacht auf Mittwoch war die Annahmefrist abgelaufen. AMS-Papiere gingen mit einem Plus von gut 2 Prozent aus dem Handel.
Ein Minus von 1,6 Prozent verbuchten die Aktien des schwedischen Technologiekonzerns Hexagon. Die Investmentbank Goldman Sachs hatte wegen eines weiter schwachen Umsatzausblicks für das Unternehmen eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen.
In Paris gesellte sich mit dem Glashersteller Verallia ein neues Unternehmen aufs Börsenparkett. Zwar lag der Ausgabepreis mit 27 Euro am unteren Ende der Preisspanne, die Aktie schloss aber bei 28,10 Euro. Verallia produziert Gläser für «Nutella» sowie Flaschen für die Champagnermarke «Dom Perignon» und die Cognac-Marke «Hennessy». (awp/mc/kbo)