EU-Schluss: EuroStoxx kaum verändert vor dem Wochenende

EU-Schluss: EuroStoxx kaum verändert vor dem Wochenende

Paris – Die wichtigsten Börsen Europas haben sich kaum verändert ins Wochenende verabschiedet. Nach den guten Kursentwicklungen im Wochenverlauf hätten sich die Anleger vor dem Wochenende zurückgehalten, sagte ein Marktanalyst. Der EuroStoxx 50 schloss am Freitag 0,07 Prozent tiefer bei 2.716,17 Punkten. Auf Wochensicht beläuft sich das Plus des Leitindex der Eurozone damit auf 1,54 Prozent.

Für den CAC 40 in Paris ging es um 0,06 Prozent auf 3.925,32 Punkte nach unten. In London fiel der FTSE 100 ebenfalls um 0,06 Prozent auf 6.630,67 Punkte.

Überraschend schwachen Zahlen der Technologiekonzerne Google und Microsoft , die die Stimmung belastet hätten, standen dem Experten zufolge positive Nachrichten aus China gegenüber. Das Land setzt die Liberalisierung seiner Finanzmärkte fort. Wie die Notenbank People’s Bank of China mitteilte, fällt die bislang geltende Untergrenze für die Kreditzinsen der Banken weg. Das bedeutet, dass die chinesischen Banken den Zins für ihre Ausleihungen nun zumindest nach unten hin selbst bestimmen können. Der Schritt soll dazu dienen, die Zinskosten der Unternehmen zu reduzieren.

Im Branchentableau verzeichnete der Technologiewerte-Index mit minus 0,69 Prozent die grössten Verluste. Hier drückten die Resultate von Google und Microsoft Börsianern zufolge besonders deutlich auf die Stimmung. SAP fielen dann auch als Schlusslicht im EuroStoxx um 2,28 Prozent. Belastet wurden die SAP-Titel auch von negativen Analystenkommentaren zu den am Vortag veröffentlichten Quartalszahlen und dem gesenkten Umsatzausblick.

Grösster Gewinner in der Branchenübersicht war die Index der Telekomwerte . Er rückte um 0,73 Prozent vor. Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hatte wegen des weiter schwachen Geschäfts in Südeuropa und wachsender Konkurrenz in Deutschland zwischen April und Juni zwar weniger umgesetzt, der Rückgang fiel jedoch nicht so stark aus wie befürchtet. Die Vodafone-Titel verteuerten sich daraufhin im Stoxx Europe um 1,31 Prozent.

In Stockholm gaben die Titel von Scania um mehr als vier Prozent nach. Der operative Gewinn des mehrheitlich zu Volkswagen (VW) gehörenden Lastwagenbauers hatte im zweiten Quartal die Analystenschätzungen verfehlt. Beim schwedischen Küchengeräte-Hersteller Electrolux sorgte hingegen eine Prognoseanhebung für das Geschäft in den USA für ein Kursplus von mehr als fünf Prozent.

Die Papiere des norwegischen Düngemittelherstellers Yara gewannen dank eines überraschend hohen Gewinns im zweiten Quartal 2,85 Prozent. (awp/mc/pg)

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