EU-Schluss: Indizes drehen dank US-Impulsen ins Plus
Paris – Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Freitag dank positiver Impulse aus den USA mehrheitlich ins Plus gedreht. Zuvor hatten überraschend stabile Inflationsdaten aus der Eurozone nicht nur Spekulationen auf eine abermalige Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) gedämpft, sondern auch die Kursentwicklung an den Aktienmärkten.
Als Kurstreiber sahen Experten amerikanische Konjunkturdaten. Diese waren überwiegend postiv ausgefallen. Sie bestärkten laut Experten die Erwartung eines anhaltenden Wachstums der weltgrössten Volkswirtschaft sowie einer planmässigen weiteren Drosselung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank Fed. Sowohl die Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Region Chicago als auch das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima hatten sich im Februar überraschend verbessert. Dass die US-Wirtschaft im Schlussquartal 2013 ein wenig schwächer als bislang bekannt gewachsen war, hatten Bankvolkswirte bereits erwartet. Lediglich die noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe verfehlten mit dem im Januar nur minimalen Anstieg zum Vormonat die Markterwartungen deutlich.
Der EuroStoxx 50 schloss 0,46 Prozent höher bei 3149,23 Punkten. Auf Wochensicht verbuchte der Leitindex der Eurozone damit ein bescheidenes Plus von 0,56 Prozent. Für den Monat Februar stand ein Anstieg von 4,49 Prozent zu Buche. Der Cac-40-Index in Paris verabschiedete sich am Freitag 0,27 Prozent fester bei 4408,08 Punkten ins Wochenende. Dagegen konnte der Londoner FTSE 100 sein Minus lediglich wettmachen und trat zum Schluss mit einem Minus von 0,01 Prozent auf 6809,70 Punkte auf der Stelle.
Die europäische Branchenübersicht führten die Finanzdienstleister an: Im Stoxx Europe 600 legte der Sektorindex um 1,31 Prozent zu. Schlusslicht war hingegen der Subindex für die Rohstoffunternehmen mit minus 0,41 Prozent.
Kursbewegende Nachrichten zu einzelnen Unternehmen gab es vor dem Wochenende kaum. In London sackten die Aktien von International Airlines Group IAG trotz positiver Neuigkeiten um 3,28 Prozent ab. Die Sanierungsanstrengungen bei Iberia und die Zuwächse bei British Airways hatten den gemeinsamen Mutterkonzern 2013 wieder in die schwarzen Zahlen geführt. Auch die Komplettübernahme der spanischen Billigairline Vueling sowie gesunkene Kerosinkosten machten sich positiv bemerkbar.
Für die Papiere von Akzo Nobel ging es derweil um 0,60 Prozent hoch. Der niederländische Farbenspezialist sucht Kreisen zufolge einen Käufer für sein Papierchemikaliengeschäft. Akzo Nobel habe für das Geschäft mit einem Umsatz von rund 250 Millionen Euro bereits einen Verkaufsprospekt an mögliche Käufer geschickt, hiess es in Medienberichten. Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äussern. (awp/mc/cs)