Paris – Europas wichtigste Börsen haben am Montag nicht an ihre jüngste Rally anknüpfen können. Nach dem am Freitag erreichten Jahreshoch bröckelte der Kurs des EuroStoxx 50 zu Wochenbeginn wieder etwas ab. Das wichtigste europäische Börsenbarometer stand zum Handelsschluss mit 0,48 Prozent im Minus bei 2.750,52 Punkten. Am vergangenen Freitag hatte der EuroStoxx noch auf knapp 2.764 Zähler angezogen und damit den höchsten Stand seit Juli 2011 erreicht.
Der Pariser CAC 40 verlor am Montag 0,15 Prozent auf 3.907,04 Punkte. In London blieb die Börse wegen eines Feiertages geschlossen, womit womit britische Banken als Akteure am Markt ausfielen.
«Der bullische Markt ist etwas ermüdet und braucht nun eine Atempause», sagte ein Marktbeobachter. Zuletzt hatten die europäischen Aktien von den verbesserten Arbeitsmarktperspektiven in den USA profitiert.
An diesem Montag fehlte es hingegen an klaren Impulsen sowohl von Konjunktur- als auch Unternehmensseite. Einige Daten gab es aus Europa. So hatte sich die Wirtschaftsstimmung im Euroraum im April überraschenderweise etwas aufgehellt. Die Einzelhandelsumsätze im Euroraum waren im März wie erwartet leicht gefallen.
Innerhalb der Branchenwertung stand der Immobiliensektor mit einem Aufschlag von 0,30 Prozent an der Spitze. Versorger rutschten mit einem Minus von 0,99 Prozent an das Ende der Übersicht.
Unter den Einzelwerten führten die Titel des niederländischen Finanzkonzerns ING den EuroStoxx mit einem Plus von 0,94 Prozent an. Die Aktien von ArcelorMittal rückten um 0,54 Prozent vor. Die Papiere des Stahlkonzerns dürften Börsianern zufolge von der zu Wochenbeginn weltweit zu beobachtenden Nachfrage nach Minen- und Metalltiteln profitiert haben.
Die Titel von Air France-KLM weiteten ihre Verluste von Ende letzter Woche aus und fielen um mehr als vier Prozent. Die Fluggesellschaft war im ersten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht, wie das Unternehmen am Freitag mitgeteilt hatte.
An der Börse in Helsinki schliesslich schossen die Aktien von Stonesoft Oyj um knapp 126 Prozent in die Höhe. Der US-Chiphersteller Intel hatte ein Übernahmeangebot für den finnischen Spezialisten für Netzwerksicherheit vorgelegt. (awp/mc/upd/ps)