EU-Schluss: Kaum verändert nach gemischten Konjunkturdaten

EU-Schluss: Kaum verändert nach gemischten Konjunkturdaten

London – Europas Börsen sind am Donnerstag nach durchwachsenen Konjunkturdaten unter dem Strich kaum von der Stelle gekommen. Der EuroStoxx 50 schloss 0,02 Prozent höher bei 3187,63 Punkten. Auch der Londoner FTSE 100 trat mit einem Minus von 0,01 Prozent auf 6820,56 Punkte nahezu auf der Stelle. Der CAC-40-Index in Paris stieg um 0,21 Prozent auf 4478,21 Punkte.

Der HSBC-Einkaufsmanagerindex für China hatte eine Stimmungsbelebung bei den Unternehmen des Landes signalisiert. Diese gute Nachricht habe auch die europäischen Aktienmärkte gestützt, sagte ein Händler. Dem hätten aber eher schwache Daten zur Wirtschaftsstimmung im Euroraum gegenübergestanden. Für Ernüchterung sorgten dabei die Daten aus Frankreich: In der zweitgrössten Volkswirtschaft Europas befinden sich Industrie und Dienstleister auf Schrumpfkurs. Dem Händler zufolge könnten die Daten aus der Eurozone aber ein weiterer Hinweis auf baldige geldpolitische Massnahmen der Europäischen Zentralbank sein.

Grösster Gewinner im Eurostoxx 50 waren die Aktien von GDF Suez. Sie verteuerten sich nach einer Hochstufung auf «Overweight» durch Morgan Stanley um 1,58 Prozent. Der Sektorindex der Versorgerwerte stand dennoch mit einem Minus von 0,13 Prozent an letzter Stelle im Branchentableau.

Medienwerte waren hingegen gefragt: Ihr Index legte um 0,86 Prozent zu. Vivendi-Aktien verteuerten sich um 0,40 Prozent. Die Franzosen trennten sich von einem Teil ihrer verbliebenen Beteiligung am Videospiele-Entwickler Activision Blizzard.

Die Aktien von Alstom zogen um 1,54 Prozent an. Im Übernahmepoker um den Industriekonzern könnten laut Kreisen noch andere Interessent als General Electric und Siemens ins Spiel kommen. In London ging es für die Titel des Brauereikonzerns SABMiller nach positiv aufgenommenen Geschäftszahlen um 3,45 Prozent nach oben. Vor allem der Bierdurst in den Schwellenländern sorgt bei dem Unternehmen weiter für klingelnde Kassen. Die Anteile des britischen Logistikers Royal Mail hingegen brachen nach enttäuschenden Geschäftszahlen um fast zehn Prozent ein. (awp/mc/upd/ps)

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