EU-Verlauf: Leichter – Warten auf US-Arbeitsmarktbericht

Paris – Vor dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht haben die wichtigsten europäischen Indizes am Freitag etwas an Boden verloren. Der Leitindex EuroStoxx 50 gab bis zum Mittag um 0,46 Prozent auf 2.831,30 Punkte nach. In den ersten Handelsminuten war er noch bis auf 2.858 Punkte geklettert. Der ebenfalls zunächst gestiegene CAC 40 büsste in Paris zuletzt 0,26 Prozent ein auf 3.969,54 Punkte. Der FTSE 100 sank in London um 0,16 Prozent auf 6.044,79 Punkte.

Die als Indikator geltende ADP-Beschäftigungsdaten aus dem US-Privatsektor hatten zwar am Vortag ebenso positiv überrascht, wie die gesunkene Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Die Anleger agierten gleichwohl vorsichtig, sagte ein Marktteilnehmer. Immerhin sei die Frage, ob der US-Arbeitsmarkt zurück in der Spur ist, wesentlich für die zuletzt wacklige Erholung des Wirtschaftswachstums.

Neben dem bereits vom Handelsbeginn an in der Verlustzone weilenden Versorgersektor gesellten sich auch die Banken zu den schwächsten Branchen. Am Ende des EuroStoxx verloren Unicredit 5,31 Prozent auf 1,2660 Euro, gefolgt von Intesa SanPaolo mit minus 4,04 Prozent auf 1,6630 Euro. Händler sahen die italienischen Kreditinstitute zusätzlich von Spekulationen um einen möglichen Rücktritt des italienischen Finanzministers belastet. Italiens umstrittener Ministerpräsident Silvio Berlusconi teilte derweil mit, dass er bei den nächsten Wahlen nicht mehr antreten will.

Mit Gewinnen fiel dagegen der Einzelhandelssektor auf, wobei der Branchenindex von PPR-Aktien nach oben gezogen wurde. Sie stiegen in Paris um 1,83 Prozent auf 128,05 Euro. Börsianer begründeten dies mit Spekulationen um Übernahmeinteresse an der Sparte Redcats des Luxusgüterkonzerns. Bester Wert im EuroStoxx waren Deutsche Börse mit plus 2,00 Prozent. Sie zogen den Finanzdienstleister-Index nach oben. (awp/mc/ps)

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