Paris – Europas Börsen haben ihre Vortagesgewinne am Mittwoch vollständig ausradiert und sind noch etwas tiefer abgerutscht. Der sich dank der Griechenland-Entspannung erholende Eurokurs belastete. Enttäuschende Auftragsdaten aus der US-Volkswirtschaft drückten ebenfalls auf die Stimmung, während starke Daten zum Geschäftsklima in Frankreich und Deutschland kaum beachtet wurden. Der EuroStoxx 50 schloss nahe seinem Tagestief bei 3684,04 Punkte, was ein Minus von 1,27 Prozent bedeutet. Tags zuvor war er noch auf den höchsten Stand seit Juni 2008 geklettert.
In Paris gab der CAC-40-Index am Mittwoch um 1,32 Prozent auf 5020,99 Punkte nach, der Londoner FTSE 100 büsste 0,41 Prozent auf 6990,97 Punkte ein. Der Kurs des Euro übersprang zeitweise wieder die Marke von 1,10 US-Dollar, stand zum europäischen Börsenschluss dann allerdings wieder bei 1,0968 Dollar.
Die zuletzt versöhnlicheren Töne zwischen Berlin und Athen hätten dem mittlerweile stabilisierten Euro etwas Rückenwind verliehen, kommentierte etwa Analyst Stan Shamu vom Wertpapierhändler IG. In den vergangenen Wochen hatten vor allem Aktien stark exportorientierter Unternehmen von der Schwäche der Gemeinschaftswährung profitiert und die Märkte weiter nach oben getrieben.
Die griechische Börse, die in den vergangenen drei Handelstagen einen spürbaren Erholungskurs eingeschlagen hatte, blieb wegen des Nationalfeiertags geschlossen. Nichtsdestotrotz blieben Geldforderungen von und Notkredite für Griechenland ebenfalls weiter ein Thema an den Börsen. (awp/mc/pg)