EU-Schluss: EuroStoxx50 sinkt 0,6% auf 3032 Punkte

Boerse

Paris – Die europäischen Aktienmärkte haben nach ihrer jüngsten Rally am Freitag eine Verschnaufpause eingelegt. Der EuroStoxx 50 sank zum Handelsschluss um 0,64 Prozent auf 3032,31 Punkte. Insbesondere am Vortag hatte die Aussicht auf eine weiter lockere Geldpolitik rund um den Globus die Märkte vorangetrieben. Die Wochenbilanz fällt für den Leitindex der Eurozone mit einem Kurszuwachs von 3,3 Prozent ausgesprochen positiv aus. Der französische CAC-40-Index gab am Freitag um 0,47 Prozent nach auf 4488,69 Punkte. Der britische FTSE-100-Index notierte mit minus 0,03 Prozent auf 6909,43 Punkten kaum verändert.

Die jüngsten Einkaufsmanager-Indizes zur Stimmung im Dienstleistungssektor und in der Industrie der Eurozone hatten ein gemischtes Bild gezeigt. Neuen Schub gaben sie den Märkten nicht.

Im Leitindex der Eurozone gab es nur wenige Aktien mit positiven Vorzeichen. Die Titel des französischen Immobilienkonzerns Unibail-Rodamco gewannen an der Index-Spitze 0,72 Prozent. Die Analysten der Societe Generale sprachen für die Papiere eine Kaufempfehlung aus. Dahinter folgten die Aktien der Deutschen Post mit einem Zuwachs von 0,52 Prozent. Konzernchef Frank Appel hatte in einem Interview der «Rheinischen Post» zweistellige Produktivitätszuwächse in Aussicht gestellt. Ausserdem erhöht der Logistikkonzern im deutschen Expressgeschäft die Preise.

Der Bankensektor verlor dagegen nach seinem Kurszuwachs der vergangenen zwei Tage wieder deutlich an Boden. Die Aktien der spanischen Bank Santander sackten am Ende im Eurostoxx um 3,25 Prozent ab.

Derweil geht das Bieterrennen um den schwedischen Nutzfahrzeugzulieferer Haldex weiter. Der Münchener Bremsenspezialist Knorr-Bremse will sich nicht geschlagen geben und stockte seinen Anteil am umworbenen Schweden auf fast 15 Prozent auf. Der Verwaltungsrat von Haldex gibt derzeit dem finanziell etwas niedrigeren Gebot des Autozulieferers ZF Friedrichshafen den Vorzug. Die Aktien von Haldex zogen um 0,59 Prozent auf 127,50 schwedische Kronen an und liegen damit weiter über den gebotenen 125,00 Kronen von Knorr. Somit sieht es so aus, als spekulierten Anleger auf höhere Gebote. (awp/mc/cs)

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