EU-Schluss: EuroStoxx50 legt 0,1% auf 3493 Punkte hinzu

EU-Schluss: EuroStoxx50 legt 0,1% auf 3493 Punkte hinzu

Paris – Nach den jüngsten Gewinnen haben Europas Aktienmärkte am Donnerstag wenig verändert geschlossen. Auch die anhaltende Rekordjagd an der Wall Street gab den Kursen diesmal keinen Rückenwind. Das Handelsgeschehen bestimmte – ebenso wie auf der anderen Seite des Atlantik – eine Flut von Unternehmenszahlen.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand am Ende 0,06 Prozent höher bei 3493,14 Punkten. Für den Pariser CAC-40-Index ging es um 0,06 Prozent auf 5186,95 Zähler nach unten und der Londoner FTSE 100 verlor 0,12 Prozent auf 7443,01 Punkte.

Im Branchenvergleich liessen vor allem Chemietitel Federn: Wegen negativ aufgenommener Quartalsberichte von Bayer und BASF gab der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 um 1,26 Prozent nach. Der Index der Medizinunternehmen verlor 1,21 Prozent. Hier belastete vor allem der gut 15-prozentige Kurssturz bei Astrazeneca – die Briten hatten einen Rückschlag bei einer wichtigen Lungenkrebsstudie erlitten.

Dagegen gewann der Index der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller 1,45 Prozent. Die Aktien des Brauereikonzerns AB Inbev und des Spirituosenherstellers Diageo legten um jeweils knapp 6 Prozent zu. Ihnen halfen ein überraschend deutliches Wachstum im zweiten Quartal beziehungsweise höhere Unternehmensziele und die Ankündigung eines umfangreichen Aktienrückkaufs.

Beim Lebensmittelkonzern Danone reichte es dank einer überraschend deutlichen Gewinnsteigerung für ein Kursplus von 0,54 Prozent. Dagegen verloren die Titel von Konkurrent Nestle wegen eines überraschend schwachen Wachstums 0,97 Prozent.

Dem Index der Telekomfirmen verhalfen gute Resultate von Telefonica und Orange zu einem Plus von 1,27 Prozent. Die Aktien der beiden Branchenvertreter aus Spanien und Frankreich legten um 3,48 beziehungsweise 1,05 Prozent zu.

Für Nokia-Titel ging es um 3,10 Prozent hoch. Liberum-Analyst Janardan Menon sprach von schrittweisen Verbesserungen beim Netzwerkausrüster in einem zähen Marktumfeld. Die Aktien des Elektrokonzern Schneider Electric gewannen nach der Anhebung des Umsatzausblicks 3,78 Prozent – ein angekündigter Milliarden-Zukauf in den USA störte die Anleger nicht.

Dass der Stahlhersteller ArcelorMittal sich im zweiten Quartal dank eines besseren Umfelds weiter erholt hatte, liess die Aktien um 1,43 Prozent steigen. Dagegen reagierten die Anleger beim Flugzeugbauer Airbus verstimmt auf fehlende A380-Bestellungen und teils kräftige Rückgänge beim Umsatz und Gewinn: Die Aktien sackten um 3,19 Prozent ab. (awp/mc/pg)

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