Paris – Die europäischen Börsen haben am Montag angesichts schwacher Finanzwerte ins Minus gedreht. Gegen Mittag stand der Leitindex EuroStoxx 50 , der zum Auftakt noch von guten Vorgaben und ermutigenden Konjunkturdaten aus China profitiert hatte, 0,27 Prozent tiefer bei 3.016,12 Punkten. Der Cac 40 verlor 0,22 Prozent auf 4.092,36 Punkte und der Londoner FTSE 100-Index sank um 0,19 Prozent auf 6.051,61 Punkte.
Finanztitel standen europaweit auf den Verkaufszetteln der Anleger, was die schwachen Sektorindizes Stoxx Europe 600 Insurance und Stoxx Europe 600 Banks mit Abschlägen von 0,33 und 0,15 Prozent belegten. Lediglich die Aktien der Grossbank Credit Suisse im Swiss-Market-Index (SMI) tanzten mit plus 2,84 Prozent auf 42,78 Franken aus der Reihe. Die Grossbank rüstet sich mit zwei arabischen Investoren für die künftig strengeren Regeln für Finanzinstitute. Die Qatar Holding und der saudi-arabische Investor Olayan werden eigenkapitalähnliche Wertpapiere (Tier 1 Buffer Capital Notes) für insgesamt sechs Milliarden Franken (rund 4,6 Milliarden Euro) zeichnen, teilte die Credit Suisse mit. Dagegen gehörten die Konkurrenten BBVA und Intesa SanPaolo zu den schwächsten Werten im EuroStoxx 50.
Schlusslicht waren erneut Nokia-Titel, die angesichts einer ganzen Reihe negativer Analystenkommentare die Talfahrt vom vergangenen Freitag fortsetzten und weitere 3,71 Prozent auf 6,740 Euro einbüssten. So stufte etwa JPMorgan die Titel von «Overweight» auf «Underweight» ab und senkte das Kursziel von 8,50 auf 5,00 Euro. Bereits vor dem Wochenende hatten die Aktien des Handyherstellers trotz der angekündigten Kooperation mit dem US-Softwarekonzern Microsoft im Smartphonebereich mehr als 14 Prozent an Wert verloren. Aussagen von Nokia-Chef Stephen Elop, denen zufolge sich die Amerikaner die Zusammenarbeit Milliarden kosten lassen, halfen der Aktie nicht. (awp/mc/ps)