EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,5% auf 3’537 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,5% auf 3’537 Punkte

London – Der schwächelnde Euro und Kursgewinne an der tonangebenden Wall Street haben Europas Börsen am Montag ins Plus verholfen. Eine nachgebende Gemeinschaftswährung kann die Produkte hiesiger Unternehmen für Käufer ausserhalb des Währungsraums tendenziell verbilligen. Am Dienstag, dem 1. Mai, bleiben – mit Ausnahme von London – die wichtigsten Handelsplätze in der Region geschlossen.

Der EuroStoxx 50 schloss 0,50 Prozent höher bei 3536,52 Punkten. Damit knüpfte der Leitindex der Eurozone an die gute Vorwoche an, in der er um über 1 Prozent zugelegt hatte, und erreichte das höchste Niveau seit Anfang Februar. Auf Monatssicht steht ein Gewinn von gut 5 Prozent zu Buche.

Der französische CAC 40 zog am Montag um 0,68 Prozent auf 5520,50 Punkte an. Der britische FTSE 100 hingegen büsste anfängliche Gewinne komplett ein und bewegte sich am Ende mit plus 0,09 Prozent auf 7509,30 Punkte kaum vom Fleck. Zuvor hatte das britische Pfund wieder etwas an Stärke gewonnen.

Unter den Einzelwerten schnellten die Aktien der Supermarktkette Sainsbury an der FTSE-100-Spitze um rund 14,5 Prozent in die Höhe und profitierten damit von der Einigung auf eine Fusion mit Asda. Eine solche Transaktion wäre strategisch sinnvoll und dürfte die heimischen Konkurrenten Tesco und Morrison unter Druck setzen, schrieb Analyst David McCarthy von der britischen Investmentbank HSBC. Während die Papiere des heimischen Marktführers Tesco rund 1 Prozent verloren, zeigten sich die Anteilsscheine von Morrison mit einem Gewinn von gut 1 Prozent recht unbeeindruckt von der Nachricht.

Im europäischen Branchenvergleich hatten zu Wochenbeginn Aktien von Medienkonzernen die Nase vorn: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 stieg um 1,55 Prozent. Der mit Abstand beste Sektorwert war WPP mit einem Gewinn von fast 9 Prozent. Der Werbekonzern hatte im ersten Quartal überraschend viel umgesetzt. Zudem trieben den Aktienkurs Spekulationen an, dass das Unternehmen den Marktforscher Kantar verkaufen könnte. Die Briten kämpfen mit vielen operativen Problemen wie dem Sparzwang grosser Unternehmen und der zunehmenden Konkurrenz durch Facebook, Google und Co.

Im Kielwasser von WPP gewannen die Papiere von Vivendi an der EuroStoxx-Spitze fast 3 Prozent. Ferner gab es zu dem französischen Medienkonzern einen positiven Analystenkommentar der Schweizer Grossbank UBS. (awp/mc/ps)

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