EU-Schluss: ESTX50 gibt 1,4% auf 3452 Zähler nach
Paris – Ein Kursrutsch im Automobilsektor hat dem europäischen Aktienmarkt am Freitag deutlich zugesetzt. Kartellvorwürfe gegen die deutsche Autobranche versetzten dem EuroStoxx 50 am Nachmittag einen weiteren Nackenschlag, nachdem er am Vortag schon vom starken Euro ausgebremst worden war. Der Leitindex der Eurozone rutschte am Ende um 1,37 Prozent auf 3451,71 Punkte ab. Zwischenzeitlich hatte er bei 3436,90 Zählern auf dem tiefsten Stand seit zwei Wochen gestanden.
Der wichtigste Grund für den Kursrutsch war ein am Nachmittag bekannt gewordener Bericht des «Spiegel», wonach die deutschen Autobauer unter dem Verdacht jahrelanger illegaler Absprachen zu Lasten von Verbrauchern und Zulieferern stehen. Ein Belastungsfaktor waren ausserdem die abrutschenden Ölpreise und der weiterhin starke Euro, der sich am Freitag deutlich über der Marke von 1,16 US-Dollar behauptete.
Der französische CAC-40-Index wurde von den Turbulenzen im Autosektor mit erfasst. Beeinträchtigt von deutlichen Kursverlusten bei Renault, PSA und Valeo büsste er am Ende 1,57 Prozent auf 5117,66 Punkte ein. Der Londoner FTSE 100 schlug sich mit einem halben Prozent Minus auf 7452,91 Punkte etwas besser. (awp/mc/pg)