EU-Schluss: EuroStoxx legt zu

EU-Schluss: EuroStoxx legt zu

London – Positive Impulse aus den USA haben den EuroStoxx 50 am Dienstag auf das Niveau von Oktober letzten Jahres gehievt. Der Leitindex der Eurozone schaffte nach einem verhaltenen Start den Sprung ins Plus und schloss 0,28 Prozent höher bei 3289,32 Punkten. Der französische Cac 40 legte um 0,13 Prozent auf 5238,72 Punkte zu.

Anleger honorierten, dass der US-Notenbankvorsitzende Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats von einem günstigen Wachstumsausblick für die amerikanische Wirtschaft gesprochen hatte. Zudem hatte sich die Stimmung der US-Verbraucher im Februar deutlicher als erwartet aufgehellt.

Der britische FTSE 100 («Footsie») aber litt unter dem anziehenden Pfundkurs und fiel um 0,45 Prozent auf 7151,12 Punkte. Eine starke Heimatwährung kann Exportwaren verteuern.

Die Aussicht auf eine mögliche Verschiebung des Austritts Grossbritanniens aus der Europäischen Union hatte der britischen Währung Auftrieb verliehen. Die britische Premierministerin Theresa May hatte im Londoner Parlament gesagt, dass sie eine Verschiebung des Brexit nicht mehr grundsätzlich ablehne. Bisher ist dieser für Ende März vorgesehen, wobei es nach wie vor keine Mehrheit im britischen Parlament für ein Abkommen zur Regelung des Auftritts gibt.

Die Aktien von PSA ragten mit einem Minus von knapp 3 Prozent als Schlusslicht im Cac 40 heraus. Die US-Bank Morgan Stanley hatte unter Verweis auf die Nachfragesituation davor gewarnt, dass die Margen des französischen Autobauers ihren Höhepunkt erreicht haben dürften. Die Papiere des französischen Rüstungsunternehmens Thales gaben nach vorgelegten Jahreszahlen um rund 1 Prozent nach.

Ansonsten spielte die Musik am Londoner Aktienmarkt. So sackten die Anteilsscheine von Fresnillo am «Footsie»-Ende um mehr als 8 Prozent ab. Die britische Tochter des mexikanischen Bergbaukonzerns Penoles hatte mit dem Jahresgewinn enttäuscht. Zudem warnte das Management vor möglicherweise geringeren Preisen sowie einer höheren Inflation und bekräftige den im Monat zuvor gesenkten Ausblick auf 2019.

Die Anteile des Spezialchemieunternehmens Croda sanken nach vorgelegten Jahreszahlen um 3,54 Prozent. Die Nettoverschuldung sei höher ausgefallen als erwartet, monierten etwa die Analysten von Liberum. Mit Verlusten 0,63 Prozent warteten die Anteile von Standard Chartered auf, nachdem die Grossbank beim Ergebnis die Erwartungen an das abgelaufene Jahr nicht erfüllen konnte.

Persimmon indes stiegen nach vorgelegten Jahreszahlen und einem erstmals über 1 Milliarde Pfund liegenden Nettogewinn um knapp 2 Prozent. Die Anteile des Baukonzerns hatten allerdings tags zuvor rund 5 Prozent eingebüsst, denn der Zeitung «The Times» zufolge darf Persimmon möglicherweise bald das staatliche Unterstützungsprogramm «Help to Buy» nicht mehr nutzen. Damit können Käufer neuer Häuser zinsfreie Darlehen erhalten.

Im marktbreiten Stoxx Europe 600 führte der Subindex der Einzelhandelswerte die Gewinnerliste mit einem Plus von 1,98 Prozent an. Schlusslicht war der Telekomsektor mit minus 0,72 Prozent. (awp/mc/ps)

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