Paris – Nach den Vortagesrekorden hat es am europäischen Aktienmarkt am Mittwoch nur wenig Bewegung gegeben. Dabei kletterte der FTSE 100 um 0,08 Prozent auf 6878,49 Punkte und ging damit abermals auf dem höchsten Schlussstand seit 1999 aus dem Handel. Für den französischen CAC-40-Index ging es indes um 0,09 Prozent auf 4501,04 Punkte nach unten, nachdem er tags zuvor das höchste Niveau seit Herbst 2008 erreicht hatte. Der EuroStoxx 50 büsste 0,04 Prozent ein auf 3210,42 Punkte.
Nach der jüngsten Rally seien die Anleger nun etwas zurückhaltender, hiess es am Markt. Die Stimmung für Aktien bleibe positiv – wegen des dünnen Handelsvolumens und mangels wichtiger Nachrichten seien die Märkte aber anfällig für Gewinnmitnahmen, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black.
Beim Blick auf das Branchentableau fällt vor allem der Mediensektor mit deutlichen Verlusten auf. Verantwortlich hierfür waren vor allem die Aktien von Mediaset und ITV mit Abschlägen von jeweils gut sechs Prozent. Die italienische TV-Sendergruppe Mediaset verfehlte im ersten Quartal die Umsatzerwartungen und äusserte sich vorsichtig bezüglich der eigenen Jahresziele. Die Experten von Nomura und JPMorgan senkten ihre Kursziele. Auch die Briten erfüllten die hohen Erwartungen zum Jahresauftakt nicht.
Bester Wert im EuroStoxx waren Repsol mit einem Aufschlag von gut anderthalb Prozent. JPMorgan kauft dem spanischen Versorger weitere Argentinien-Bonds ab, die aus einer Kompensationszahlung des Landes für die Enteignung der argentinischen YPF stammen. RWE sackten derweil nach Zahlen mit minus 2,17 Prozent an das Indexende.
In der Schweiz waren Roche mit über zwei Prozent Plus der Spitzenreiter. Marktteilnehmer erwarten vom Basler Pharmamulti auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) Ende Mai/Anfang Juni gute Neuigkeiten aus der Produktpipeline.(awp/mc/cs)