EU-Schluss: Leicht im Minus – Syrien bleibt Belastungsfaktor
London – Belastet von der Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Syrien-Konflikts haben die wichtigsten Börsen Europas am Montag leicht nachgegeben. Die Verluste wurden von positiven Vorgaben asiatischer Börsen in Grenzen gehalten, nachdem aktuelle Wirtschaftsdaten aus China und Japan besser als erwartet ausgefallen waren. Der EuroStoxx 50 verlor 0,18 Prozent auf 2.798,31 Punkte. Der Cac 40 in Paris fiel um 0,22 Prozent auf 4.040,33 Punkte und der Londoner FTSE 100 büsste 0,25 Prozent auf 6.530,74 Punkte ein.
Viele Marktteilnehmer hätten wegen des Syrien-Themas eine «Abwarten und Tee trinken»-Haltung eingenommen, sagte ein Händler. Angesichts des zunehmenden Widerstands in den USA gegen einen Militärschlag sei weiterhin unklar, ob die USA militärisch intervenieren. Hinzu komme die Unsicherheit über die möglicherweise baldige Drosselung der lockeren US-Geldpolitik. Trotz der am vergangenen Freitag veröffentlichten schwachen US-Arbeitsmarktzahlen rechnen Experten weiterhin mit einer Reduzierung der Anleihenkäufe durch die US-Notenbank Fed im laufenden Monat.
Aus Branchensicht waren zum Wochenauftakt in Europa vor allem Versicherer gefragt. Der Stoxx 600 Insurance stand mit einem Plus von einem Prozent ganz oben im Tableau. Eine Hochstufung des Sektors auf «Overweight» durch das Analysehaus Kepler Cheuvreux stützte Händlern zufolge. Zudem richteten sich die Blicke auf das Branchentreffen der Rückversicherer in Monte Carlo: Der weltweit drittgrösste Rückversicherer Hannover Rück erwartet in allen Bereichen der Schaden- und Unfall-Rückversicherung zum kommenden Jahreswechsel zumindest keinen Preisverfall. Schlusslicht in der Branchenwertung war der Öl- und Gas-Sektor mit minus 1,15 Prozent.
Für die Papiere von Danone ging es nach negativen Analystenkommentaren um 1,62 Prozent nach unten. Auch LVMH wurden von einem Analystenkommentar bewegt, allerdings nach oben. Die Papiere des Luxusgüterkonzerns verteuerten sich um 0,80 Prozent. Philips-Aktien gewannen nach einer Kaufempfehlung der Citigroup sowie Kurszielerhöhungen anderer Analysehäuser mehr als zwei Prozent. (awp/mc/upd/ps)