Paris – Die europäischen Börsen haben am Mittwoch leichte Verluste verzeichnet. Für viele Handelsplätze ist das Jahr damit beendet, am Donnerstag öffnen unter den grösseren Märkten nur noch Paris und London für ein verkürztes Geschäft.
Der EuroStoxx 50 liess am Mittwoch ein trotz starker Aufs und Abs insgesamt gutes Jahr mit einem Dämpfer ausklingen. Der Index schloss mit einem Minus von 0,79 Prozent bei 3287,98 Punkten. Seinen Höchststand erreichte der EuroStoxx 50 im April bei 3836 Punkten. Im August ging es dann bis auf 2973 Punkte runter, bevor sich die Kurse wieder erholten. Dank der kurzen Rally der vergangenen Tage schaffte der Leitindex der Eurozone damit für 2015 ein Plus von 4,5 Prozent.
Der Pariser CAC-40-Index fiel am Mittwoch um 0,52 Prozent auf 4677,14 Punkte. In London ging es für den rohstofflastigen FTSE 100 um 0,64 Prozent auf 6274,05 Punkte nach unten. Auch aufs Jahr gesehen stimmt diese Richtung: Die Börse in Paris gewann damit 2015 fast 10 Prozent, während in London ein Minus von rund 4,5 Prozent zu Buche steht.
Gestützt wurden die Kurse auch im abgelaufenen Jahr vom Billiggeld der Zentralbanken, das seit Jahren die Aktienmärkte antreibt. Mitte des Jahres hatten jedoch Konjunktursorgen deutliche Spuren hinterlassen. Kopfschmerzen bereiteten den Anlegern unter anderem der Kursrutsch an den chinesischen Börsen und der Ölpreisverfall.
Im europäischen Leitindex waren auf Jahressicht der deutsche Medizinkonzern Fresenius und der deutsch-französische Flugzeugbauer Airbus mit einem Plus von jeweils mehr als 50 Prozent die klaren Favoriten. Auch der Verlierer kommt aus Deutschland: Der Versorger Eon mit einem Minus von 37 Prozent. Zweitschlechtester Wert war die spanische Banco Santander mit einem Verlust von 34 Prozent.
Ausserhalb der Eurozone, wo die Billiggeld-Flut weniger stark war, verzeichnete neben dem FTSE-Index auch der schweizerische SMI ein leichtes Jahresminus. Schlusslicht für das noch laufende Jahr waren im FTSE die Papiere des Bergbaukonzerns Anglo American mit einem Wertverlust von knapp drei Vierteln. Die Anteilsscheine des weltgrössten Rohstoffhändlers Glencore büssten seit Jahresanfang fast genausoviel ein. (awp/mc/pg)