London – Die Anleger am europäischen Aktienmarkt haben am Montag die Sorgen um Griechenland abgeschüttelt. Die anstehende Neuwahl für das Parlament in Athen hatte den EuroStoxx 50 zwar am Vormittag noch um mehr als anderthalb Prozent ins Minus gedrückt, weil Anleger ein Wiederaufflammen der Krise in dem von der Pleite bedrohten Land befürchteten – mit entsprechend negativen Folgen für die europäischen Aktienmärkte. Im Handelsverlauf jedoch setzte sich die Auffassung durch, dass es erst einmal Risiken für Griechenland selbst geben dürfte. Zudem stützen moderate Kursgewinne an der Wall Street die Kurse in Europa. Am Ende schaffte der EuroStoxx noch ein Plus von 0,02 Prozent auf 3185,17 Punkte.
Die Börsen in Paris und London drehten ebenfalls in positives Terrain. So ging es für den französischen CAC 40 um 0,51 Prozent auf 4317,93 Punkte nach oben. Der Londoner Leitindex FTSE 100 rückte um 0,36 Prozent auf 6633,51 Punkte vor. Demgegenüber sackte der Athener Leitindex um rund 4 Prozent ab. In der Spitze allerdings war das Barometer um mehr als 11 Prozent eingebrochen. Auch die Kurse von griechischen Staatsanleihen gerieten massiv unter Druck.
Die Neuwahl in Griechenland findet am 25. Januar statt. Sie ist Folge des Scheiterns der Wahl eines neuen Staatspräsidenten durch das Parlament. Umfragen zufolge kann das Linksbündnis Syriza unter seinem Chef Alexis Tsipras stärkste Kraft werden. Tsipras lehnt die Spar- und Reformpolitik der Regierung und der internationalen Geldgeber ab. (awp/mc/ps)