EU-Schluss: ESTX50 gibt 1,0% auf 3’434 Punkte nach

EU-Schluss: ESTX50 gibt 1,0% auf 3’434 Punkte nach

London – Europas Börsen haben am Donnerstag weiter unter den anhaltenden Spannungen zwischen Nordkorea und den USA gelitten. Allerdings fielen die Verluste beim EuroStoxx 50 nicht ganz so deutlich aus wie am Vortag. Vor dem Hintergrund des Waffenarsenals beider Länder bleibt die Lage gleichwohl hochbrisant. Südkorea warnte den Norden mit ungewohnt deutlichen Worten vor einer weiteren Eskalation des Konflikts.

Der Leitindex der Eurozone fiel um 1,01 Prozent auf 3433,54 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Ende April gefallen war. Zur Wochenmitte hatte der Eurozonen-Leitindex bereits knapp anderthalb Prozent eingebüsst. Der CAC-40-Index in Paris verlor am Donnerstag 0,59 Prozent auf 5115,23 Zähler.

Für den britischen FTSE 100, der sich am Vortag vergleichsweise gut gehalten hatte, ging es nun um 1,44 Prozent auf 7389,94 Punkte nach unten. In London wurden einige Aktien mit Dividendenabschlag gehandelt.

Im europäischen Branchenvergleich mussten die konjunktursensiblen Rohstoffunternehmen mit minus 1,51 Prozent die grössten Verluste hinnehmen. So ging es für die Glencore-Aktien um 2,5 Prozent bergab. Der Konzern war zwar im ersten Halbjahr dank gestiegener Rohstoffpreise und Umbaumassnahmen wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und hatte einen Milliardengewinn erwirtschaftet. Allerdings hatte der vorherige Aktienkurs offenbar schon gute Zahlen eingepreist: Am Dienstag hatte er den höchsten Stand seit September 2014 erreicht.

Auch die stark an der Konjunktur hängenden Banken waren europaweit nicht gut gelitten. So büssten die Papiere der Deutschen Bank als Schlusslicht im EuroStoxx 3,09 Prozent ein. Für die Papiere der spanischen Institute Banco Santander und BBVA ging es um jeweils rund 2 Prozent abwärts.

Als einer der wenigen Nachzügler der europäischen Berichtssaison schockte der Personalvermittler Adecco die Anleger mit einem Kursrutsch von 6,41 Prozent. Damit waren die Aktien der mit Abstand schwächste Wert im Leitindex SMI. Die Schweizer hatten zwar im zweiten Quartal weiter zugelegt, aber nicht so stark wie von Analysten erwartet.

Der britische Lebensversicherer Prudential konnte sich mit seinen Halbjahreszahlen nicht dem trüben Umfeld entziehen: Angesichts der sprunghaft angestiegenen Gewinne, die allerdings auch auf günstige Wechselkurseffekte zurückgehen, verloren die Aktien fast 1 Prozent.

Der Schweizer Branchenkollege Zurich konnte mit einem starken zweiten Quartal den schwachen Jahresauftakt fast wieder ausgleichen. Insofern gaben die Papiere nur moderat nach und schlugen sich damit besser als der SMI. (awp/mc/upd/ps)

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