EU-Schluss: Kursgewinne nach Ende des Krim-Referendums

EU-Schluss: Kursgewinne nach Ende des Krim-Referendums

London – Nach dem umstrittenen Krim-Referendum haben die europäischen Börsen am Montag Kursgewinne verzeichnet. Der EuroStoxx-50-Index ging 1,48 Prozent höher bei 3049,19 Punkten aus dem Handel. In der Vorwoche hatte der Eurozonen-Leitindex wegen der Unsicherheit vor der Volksentscheidung in der Ukraine und auch wegen Sorgen um das Wachstum in China noch 2,93 Prozent verloren. In Paris erholte sich der Cac-40-Index zum Wochenstart um 1,32 Prozent auf 4271,96 Punkte, der Londoner Leitindex FTSE 100 in London rückte um 0,62 Prozent auf 6568,35 Punkte vor.

Das Referendum auf der Krim sei nun vorbei und die Wahrscheinlichkeit von Eskalationen sei gesunken – das bringe etwas Entspannung an dem Finanzmärkten, sagten Experten der Commerzbank. Ein grosser Teil der womöglich resultierenden Risiken sei in den Kursen vorweggenommen worden. Im Fokus stand zum Wochenauftakt die Reaktion der Moskauer Börse auf den Ausgang des Referendums. Der RTS-Interfax-Index erholte sich am Montag um 4,91 Prozent auf 1114,66 Punkte. Am Freitag hatte das russische Aktienbarometer das zweite mal in Folge ein Wochenminus von mehr als acht Prozent hinnehmen müssen.

Bester Sektor in Europa waren die Rohstoffwerte mit einem Plus von 1,93 Prozent im Branchenindex Stoxx 600 Basic Resource. Bester Standardwert aus dem Sektor war die Aktie von Glencore Xstrata, die sich im Stoxx-50-Index als einer der Favoriten um 3,23 Prozent auf 306,60 Pence verbessern konnte. Händler verwiesen auf Berichte über den wohl bevorstehenden Verkauf eines Kupferprojektes in Peru an den chinesischen Konsortium-Partner. Grösster Gewinner im europäischen Auswahlindex war aber die Aktie des niederländischen Finanzkonzerns ING Groep mit einem Plus von 3,40 Prozent auf 10,00 Euro.

Einziger Sektor im Minus waren die Nahrungsmittelwerte im Stoxx 600 Food + Beverage mit dem Schlusslicht Diageo. Die Papiere verloren 2,25 Prozent auf 1780 Pence trotz einer bekräftigten Kaufempfehlung von Berenberg-Analyst Philip Morrisey. Papiere der Supermarktkette Tesco sackten nach einer Kurszielsenkung durch die Analysten von Merrill Lynch um 1,32 Prozent ab.

Ein Zukauf schob unterdessen die Papiere des britischen Mobilfunkers Vodafone um 1,73 Prozent an. Der Konzern übernimmt nach Kabel Deutschland nun auch den spanischen Kabelnetzbetreiber Ono und legt hierfür rund 7,2 Milliarden Euro auf den Tisch. Auch die Papiere des Bekleidungshändlers Hennes & Mauritz (H&M) trotzten mit einem Plus von 1,14 Prozent auf 284,40 schwedische Kronen den etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Umsatzzahlen. (awp/mc/upd/ps)

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