London – Am Freitag sind die wichtigsten europäischen Aktienmärkte mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Da Urlaubszeit sei und es zudem keine marktbewegenden Wirtschaftsdaten gegeben habe, sei das Geschäft recht ruhig und impulsarm verlaufen, hiess es von Marktteilnehmern.
Der EuroStoxx 50 verlor 0,90 Prozent auf 2968,20 Punkte und sank damit auf Wochensicht um 2,5 Prozent. Für den CAC-40-Index in Paris ging es am Freitag um 0,82 Prozent auf 4400,52 Zähler nach unten. Der Londoner FTSE-100-Index verlor moderate 0,15 Prozent auf 6858,95 Punkte, womit das Minus im Wochenverlauf 0,8 Prozent beträgt.
Abgesehen vom europäischen Technologiesektor, der sich knapp im Plus hielt, verbuchten sämtliche Branchen Kursverluste. Die schwankungsanfällige Rohstoff- und Bergbaubranche war nun wieder am schwächsten mit einem Minus von etwas mehr als 2 Prozent, nachdem sie am Vortag noch am kräftigsten zugelegt hatte.
Unter den Einzelwerten im Eurozonen-Leitindex stachen vor allem die Aktien von Unicredit heraus, die am Index-Ende um 6,30 Prozent absackten. Wie «Die Presse» aus Wien berichtete, gibt es Stimmen innerhalb der österreichischen Bankenaufsicht, die wegen der Abspaltung des Osteuropa-Geschäfts bei Bank Austria auf eine weitere Kapitalspritze für die österreichische Tochter durch die italienische Mutter drängen. Bislang haben die Österreicher aus Mailand eine Milliarde Euro erhalten, um so die Kernkapitalquote wieder zu steigern.
Die Anteilscheine von ASML Holding , die am Mittwoch durch negative Aussagen des Kunden Intel belastet um knapp 5 Prozent abgesackt waren, gewannen nun 0,65 Prozent. Auftrieb gaben Händlern zufolge die starken Quartalszahlen und der überraschend positive Ausblick des Branchenkollegen Applied Materials . Der US-Konzern habe die Stimmung im gesamten Technologiesektor aufgehellt.
In London gewannen die Aktien der Billigfluggesellschaft Easyjet 2,50 Prozent und zählten damit zu den Spitzenwerten im FTSE 100. Händler sagten, es habe vage Übernahmegerüchte gegeben. (awp/mc/upd/ps)