Paris – Die europäischen Börsen haben am Donnerstag ihre jüngsten Gewinne etwas ausgebaut. Der EuroStoxx50 stieg zum Handelsschluss um 0,24 Prozent auf 3563,64 Punkte und bewegt sich damit weiter auf dem Niveau von Ende Juni. Der französische Leitindex CAC-40 legte um 0,22 Prozent auf 5293,77 Punkte zu. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,13 Prozent auf 7322,82 Punkte nach oben.
Die Steuerreform-Pläne des US-Präsidenten hätten insgesamt die Börsen etwas gestützt, hiess es. Donald Trump will Durchschnittsverdiener entlasten und auch die Unternehmenssteuern senken. Viele Details und eine Gegenfinanzierung fehlen aber noch. Die Zustimmung durch den Kongress ist ungewiss.
Eigentlich habe Trump nichts Neues präsentiert, kommentierte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Aber es sei schon eine gute Nachricht, dass nach Wochen der verbalen Aufrüstung im Konflikt mit Nordkorea mal wieder Wirtschaftspolitik im Weissen Haus gemacht werde.
Aus Branchensicht war der Baugewerbe-Sektor der stärkste mit plus 0,85 Prozent. Am Ende im Stoxx-600-Tableau verlor der Telekommunikationssektor 0,62 Prozent.
In Stockholm sackten zudem die Papiere von Hennes & Mauritz (H&M) um gut 5 Prozent ab. Der wachsende Bestellboom über das Internet und die stärker werdende Konkurrenz bringen den schwedischen Textilhändler in Bedrängnis. So war der Gewinn nach Steuern wegen kräftiger Preisnachlässe im abgelaufenen Quartal um mehr als ein Fünftel zurückgegangen. Zudem blieb der Umsatzanstieg hinter den Erwartungen zurück.
Der Softwarehersteller Dassault Systemes will den US-Produzenten von Simulationssoftware Exa Corporation übernehmen. Die Franzosen bieten 24,25 Dollar je Exa-Aktie. Die Anteile der Amerikaner schossen bislang um 43 Prozent in die Höhe, die Papiere von Dassault Systemes gewannen zum Handelsschluss 0,11 Prozent. (awp/mc/pg)