EU-Verlauf: Turbulenter Handelsverlauf

Paris – Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch ihre Gewinne aus einem verheissungsvollen Auftakt bis zum Mittag fast vollständig aufgebraucht. Für Unruhe sorgten Medienberichte, wonach der Euro-Rettungsfonds EFSF eine Anleiheplatzierung für die Irland-Hilfe verschieben wolle. Insbesondere Banken, die am Vormittag noch mit Gewinnen aufwarten konnten, drehten nach der Nachricht wieder ins Minus.

Der Leitindex EuroStoxx 50 konnte sich nach anfänglichen starken Gewinnen und zwischenzeitlichen Verlusten wieder leicht in die Gewinnzone retten und legte bis zum Mittag leicht um 0,46 Prozent auf 2.270,15 Punkte zu. Der Cac 40 stieg in Paris um 0,21 Prozent auf 3.074,87 Punkte, der Londoner FTSE 100 gab hingegen um 0,38 Prozent auf 5.401,13 Punkte nach.

Die Aktien der europäischen Bankenwerte sind nach einem festen Auftakt ins Minus gerutscht. Zum Handelsauftakt hatten die Finanzwerte noch zu den Gewinnern gezählt. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks für Banken lag zunächst noch bis zu zwei Prozent im Plus, zum Mittag hin drehte der Subindex ins Minus und verbuchte zuletzt noch einen Verlust von 0,29 Prozent. Am oberen Ende des europäischen Leitindex konnten sich jedoch die BNP Paribas mit 4,17 Prozent und die Unicredit mit 3,70 Prozent halten. Am unteren Ende lagen die spanischen Institute BBVA mit 2,30 Prozent und die Banco Santander mit 0,93 Prozent Verlust.

Weiterhin schwach zeigte sich der Gesundheitssektor , der rund ein Prozent abgab. Der Autosektor konnte seine Verluste vom Vortag nur teilweise wieder wettmachen und legte um 0,84 Prozent zu – war damit jedoch stärkster Branchenindex in Europa.

In London kamen die Aktien von Lloyds schwer unter Druck und verloren zwischenzeitlich rund fünf Prozent. Der erst seit März amtierende Vorstandschef der britischen Grossbank Antonio Horta-Osorio kann wegen einer Krankheit einige Wochen nicht arbeiten. Das teilte das Institut am Mittwoch in London mit. Die Papiere von Next lagen gut aufgenommenen Zahlen am im Spitzenfeld des Londoner Leitindex mit Gewinnen von rund vier Prozent. (awp/mc/pg)

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