EU-Schluss: ESTX50 gibt 0,5% auf 3’125 Punkte nach

Boerse

London – Nach der Börsenrally vom Freitag haben Europas Aktienmärkte am Montag einen kleinen Teil ihrer Gewinne wieder abgegeben. Schwache Wirtschaftsdaten aus China, wo die Wirtschaft 2018 so langsam gewachsen war wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr, hätten ein wenig die Stimmung gedämpft, hiess es am Markt. Impulse aus den USA gab es am Montag nicht, denn die Wall Street blieb wegen eines Feiertages geschlossen.

Der EuroStoxx 50 sank um 0,31 Prozent auf 3125,07 Punkte. Allerdings hatte der Leitindex der Eurozone in der vergangenen Woche um etwas mehr als 2 Prozent zugelegt und damit seine dritte Börsenwoche im neuen Jahr mit Gewinnen beendet. Der Pariser Cac 40 verlor am Montag 0,17 Prozent auf 4867,78 Punkte.

Im Fokus stand am Nachmittag die Rede von Grossbritanniens Premierministerin Theresa May zum «Plan B» für das in der vergangenen Woche vom Parlament abgelehnte Abkommen mit der EU. Wesentlich Neues, das die Aktenmärkte hätte bewegen können, verkündete May nicht. Der «Plan B» ähnele in bemerkenswerter Weise dem «Plan A», kommentierten die Experten von Capital Economics. Der Londoner FTSE 100 kam mit plus 0,03 Prozent auf 6970,59 Zähler kaum von der Stelle und reagierte auch auf Mays Rede nicht.

Der Blick auf die einzelnen Branchen zeigte die Hauptschwäche im Versorgersektor. Dieser gab um 1,09 Prozent und damit am stärksten nach, während sich die Sektoren Industriegüter sowie Transport, Reise und Freizeit mit jeweils plus 0,27 Prozent am besten hielten.

Unter den einzelnen Aktien zählten die von Danone zu den Favoriten im EuroStoxx mit plus 0,95 Prozent. Beflügelnd wirkte eine Studie der US-Investmentbank Merrill Lynch, die die Papiere des französischen Herstellers von Molkereiprodukten wieder mit «Buy» in die Bewertung aufgenommen und sie zudem auf die «Europe 1»-Liste für Top-Werte gesetzt hatte.

An der EuroStoxx-Spitze gewannen die Papiere des Luxusgüterherstellers LVMH 1,52 Prozent. Schlusslicht waren Deutsche Telekom mit minus 2,42 Prozent nach einer Verkaufsempfehlung der Berenberg Bank.

Die Anteile der in Amsterdam notierten Fluggesellschaft Air France-KLM gewannen 5,24 Prozent. Das irische Analysehaus Davy empfiehlt sie nun zum Kauf.

Just Eat sackten in London zeitweise deutlich ab, gingen dann aber mit einem Plus von 0,67 Prozent aus dem Handel. Die vorläufigen Quartalszahlen fielen Experten zufolge leicht besser als erwartet aus. Allerdings überraschte der Weggang des Vorstandschefs. Peter Plumb nahm für Investoren und Analysten unerwartet nach nur 16 Monaten seinen Hut. (awp/mc/ps)

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