EU-Schluss: ESTX50 verliert 0,1% auf 3’045 Punkte
London – Europas Börsen haben zum Ende einer freundlichen Handelswoche überwiegend etwas nachgegeben. Von durchwachsenen Konjunkturdaten kamen am Freitag ebenso wenig Impulse wie von der Wall Street: Dort standen die Kurse nach der jüngsten Rekordjagd und enttäuschenden US-Daten ebenfalls knapp im Minus.
Der EuroStoxx 50 schloss 0,13 Prozent tiefer bei 3044,94 Punkten, blieb damit aber auf seinem Niveau vor dem Brexit-Votum im Juni. Auf Wochensicht verbuchte der Leitindex der Eurozone einen Kursgewinn von fast zweieinhalb Prozent. Für den CAC-40-Index in Paris ging es am Freitag letztlich um 0,08 Prozent auf 4500,19 Zähler nach unten.
Der Londoner FTSE-100-Index hielt sich bei 6916,02 Punkten mit 0,02 Prozent im Plus. Etwas stützend wirkte hier eine Kombination aus schwachem Pfund und niedrigen Kapitalmarktzinsen, wie Marktanalyst Neil Wilson von ETX Capital sagte.
Die Industrieproduktion in der Eurozone war im Juni etwas stärker als erwartet gestiegen. Dagegen berichtete das Statistikamt Eurostat für das zweite Quartal eine spürbare Abschwächung des Wirtschaftswachstums gegenüber dem ersten Quartal. Damit bestätigten die Statistiker vorläufige Daten.
Im europäischen Branchenvergleich favorisierten die Anleger Immobilien- und Reisetitel: Deren Subindizes im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewannen jeweils 0,65 Prozent. Dagegen wurden Rohstoffwerte gemieden: Der Index büsste 1,81 Prozent ein. Das Branchenbarometer für die ähnlich konjunktursensiblen Autobauer und -zulieferer verlor 0,73 Prozent.
Unternehmensseitig gab es am Freitag kaum Nachrichten. Die Aktien der dänischen Containerreederei A.P. Moller-Maersk gewannen nach Geschäftszahlen um über 3 Prozent. Das Unternehmen hatte dem schwierigen Marktumfeld im zweiten Quartal mit Kostensenkungen getrotzt. (awp/mc/upd/ps)