EU-Schluss: Erholung – Festere Wall Street stützt
London – Die wichtigsten europäischen Börsen haben sich am Montag von den heftigen Verlusten der Vorwoche etwas erholt und fester geschlossen. Gute US-Konjunkturdaten und die daraus resultierenden Gewinne an der Wall Street hätten am Nachmittag die Befürchtungen über eine sich verschärfende Ukraine-Krise zunächst überlagert, sagte ein Händler. Der EuroStoxx 50 endete mit einem Plus von 0,48 Prozent bei 3’131,57 Punkten. Für den Cac-40-Index in Paris ging es um 0,43 Prozent auf 4’384,56 Punkte nach oben. Der FTSE 100 in London gewann 0,34 Prozent auf 6’583,76 Punkte.
Das Thema Ukraine bleibe allerdings weiterhin dominierend, weshalb Anleger nach wie vor äusserst vorsichtig agieren sollten, empfahl ein Börsianer. «Die in der westlichen Welt derzeit thematisierte mögliche Annexion auch anderer Teile der Ukraine durch Moskau birgt ein starkes Gefahrenpotenzial für die Aktienmärkte. Die Krise schwebt wie ein Damokles-Schwert über dem Markt und eine weitere militärische Eskalation könnte schnell grössere Verkaufswellen nach sich ziehen», warnte Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.
Im Stoxx 600 war der Bergbausektor mit einem Plus von 1,90 Prozent europaweit am attraktivsten, gefolgt von Öl- und Gaswerten, die um 1,53 Prozent zulegten. Am unteren Ende der Branchenskala fanden sich Titel aus dem Transport- und Freizeitsegment mit einem Minus von 1,21 Prozent.
Unter den Einzelwerten zog der französische Autobauer Peugeot Citroen die Aufmerksamkeit auf sich. Der neue Chef Carlos Tavares will die Modellpalette beinahe halbieren. Hatte Peugeot in den beiden vergangenen Jahren zusammen mehr als sieben Milliarden Euro Verlust gemacht, will Taraves erst 2016 kein Geld mehr verbrennen. Die Aktien büssten mehr als sechs Prozent ein.
Gefragt waren Aktien des Rohstoffriesen Glencore Xstrata, die um gut zwei Prozent stiegen. Der Konzern verkauft seinen Anteil am Kupferminenprojekt «Las Bambas» an ein von einem chinesischen Staatsunternehmen kontrolliertes Konsortium. Jüngst hatte Glencore viel Kapital in die Entwicklung der peruanischen Mine gesteckt und kündigte nun an, das überschüssige Geld an die Aktionäre auszuzahlen. (awp/mc/upd/ps)