EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 0,10% auf 3668,52 Punkte
Vor der Bekanntgabe der US-Notenbank-Entscheidungen haben die wichtigsten europäischen Aktienbörsen am Mittwoch überwiegend kaum verändert geschlossen. Der EuroStoxx-50-Index verlor 0,10 Prozent auf 3668,52 Punkte. In Paris stieg der CAC-40-Index um 0,09 Prozent auf 5033,42 Punkte.
Der Londoner FTSE-100-Index kletterte hingegen um 1,57 Prozent auf 6945,20 Punkte nach oben. Hauptgrund dafür war, dass die Bank of England eine längere Niedrigzinsphase signalisiert hatte. Der Stockholmer OMX-Index gewann nach der überraschenden Zinssenkung der Reichsbank 1,68 Prozent und verzeichnete den höchsten Schlussstand seiner Geschichte.
Anleger hätten sich wegen der Fed-Verlautbarung nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wollen, beschrieb ein Börsianer die Lage. «Die Marktteilnehmer werden insbesondere darauf achten, ob die US-Notenbanker das Wort ‹geduldig› in der Beschreibung eines möglichen Termins einer Zinswende beibehalten werden oder es weglassen», sagte Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets. «Sollte der Passus fallen, dürfte die Markterwartung an eine Zinswende schon im Juni gefestigt werden. Das würde den Aufwertungsdruck auf den US-Dollar aufrechterhalten und die Stimmung an den US-Börsen weiter eintrüben.»
Zu den grössten Verlierern zählten wieder die Rohstoffwerte, deren Sektorindex Stoxx Europe 600 Basic Resources um 1 Prozent nachgab. Zu den grössten Verlierern im europaweiten Auswahlindex Stoxx 50 zählten entsprechend die Minenwerte. Die Aktien von Rio Tinto verloren 1,50 Prozent. Tagesgewinner im Stoxx 50 waren die Papiere von Standard Chartered mit einem Plus von mehr als 8 Prozent. Händler verwiesen auf mehrere Analysten-Hochstufungen der britischen Banken-Titel. Ganz oben auf den Einkaufslisten der Anleger standen Ölwerte, deren Branchenindex um 1,30 Prozent zulegte.
Im EuroStoxx 50 standen die Papiere von Inditex mit einem Gewinn von knapp 3,5 Prozent im Fokus. Der weltgrösste Bekleidungskonzern hatte mit seinen Zahlen für 2014 die durchschnittlichen Analystenerwartungen getroffen und geht mit Schwung in das neue Jahr. So hatte der Umsatz der eigenen Läden im Februar und der ersten Märzhälfte 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent zugelegt. Für das abgelaufene Jahr wollen die Spanier den Aktionären eine um 7,5 Prozent erhöhte Dividende zahlen. (awp/mc/upd/ps)