Paris – In der Branchenübersicht zählte der Banken-Index neben dem der Rohstoffwerte zu den grössten Verlierern. Nicht nur die Deutsche Bank enttäuschte mit ihren Quartalszahlen und rauschte als EuroStoxx-Schlusslicht um knapp 7 Prozent nach unten, sondern auch die spanische Bank Santander und die britische Barclays .
Der Pariser CAC-40-Index büsste 0,10 Prozent auf 4885,82 Punkte ein und der britische FTSE 100 sank um 0,65 Prozent auf 6395,80 Punkte. Die Fed hatte am Vorabend die Tür für eine Zinsanhebung noch im laufenden Jahr offen gelassen, weshalb nun wieder mehr Experten von einem ersten Zinsschritt im letzten Monat 2015 ausgehen.
In der Branchenübersicht zählte der Banken-Index neben dem der Rohstoffwerte zu den grössten Verlierern. Nicht nur die Deutsche Bank enttäuschte mit ihren Quartalszahlen und rauschte als EuroStoxx-Schlusslicht um knapp 7 Prozent nach unten, sondern auch die spanische Bank Santander und die britische Barclays .
Bei Santander warnten Analysten vor allem davor, dass das kommende Jahr herausfordernd werden dürfte. Die Aktien gaben knapp 2,5 Prozent ab. Barclays büssten im FTSE 100 etwas mehr als 6 Prozent ein. Die Grossbank hatte im dritten Quartal überraschend weniger verdient und ihr Profitabilitätsziel für 2016 gekappt. Die Papiere des Konkurrenten Standard Chartered gingen 2,7 Prozent tiefer aus dem Handel. Kreisen zufolge erwägt die Bank eine Kapitalerhöhung über mindestens 4 Milliarden US-Dollar.
Die gefragteste Branche war dagegen die der Technologiewerte. Sie profitierte vor allem von den Quartalsbilanzen der beiden Netzwerkausrüster Nokia und Alcatel-Lucent. Analyst Pierre Ferragu von Bernstein etwa sprach von starken und stabilen Geschäften der beiden. Nokia will Alcatel-Lucent übernehmen und kündigte an, dass die voraussichtlichen Kosteneinsparungen durch die Übernahme von jährlich 900 Millionen Euro bereits im Jahr 2018 erreicht werden sollen. Das wäre ein Jahr früher als bisher erwartet. Während Nokia als einsamer Spitzenreiter im EuroStoxx 50 um deutlich mehr als 10 Prozent zulegte, gewann Alcatel gut 9 Prozent.
Anders als die US-Pharmaunternehmen Merck & Co. , Pfizer oder Bristol-Myers Squibb , die ihre Anleger mit ihren Bilanzen Anfang der Woche begeistert hatten, sorgte Sanofi für lange Gesichter. Wegen Nachahmer-Konkurrenz und höherer Rabatte bei Insulin-Medikamenten schraubten die Franzosen ihre Ziele herunter, was den Aktien ein Minus von deutlich mehr als 2 Prozent einbrockte. Die Papiere der dänischen Novo Nordisk büssten aus diesem Grund trotz guter Quartalszahlen im Stoxx 50 etwas mehr als 5 Prozent ein. Auf den weltweit grössten Insulinhersteller dürfte nun ein verschärfter Preiskampf zukommen, hiess es.
Enttäuschungen gab es zudem auch beim französischen Baustoffkonzern Saint-Gobain und bei der Fluggesellschaft Air France-KLM . Die Aktien der beiden Unternehmen büssten jeweils rund 5 Prozent ein. (awp/mc/pg)