EU-Verlauf: Verluste ausgeweitet – Sorgen erreichen Spanien
Paris – Nach schon schwachem Start hat der europäische Aktienmarkt am Donnerstag seine Verluste bis zum Mittag ausgeweitet. Der Leitindex EuroStoxx 50 weitete bis zum Mittag seine Verluste vom Morgen auf und verlor 1,10 Prozent bei 2.242,99 Punkte. Die anziehenden Renditen vor allem bei spanischen Anleihen belasteten die Kurse im Verlauf wieder stärker, hiess es. Spanien hatte sich am Morgen erneut nur zu deutlich höheren Zinsen frisches Geld am Kapitalmarkt besorgen können. Danach sackten die europäischen Indizes stärker ins Minus.
Der Londoner FTSE 100 fiel um 1,46 Prozent auf 5.428,61 Punkte. In Paris gab der Leitindex Cac 40 1,14 Prozent auf 3.029,82 Punkten nach.
Leidtragende des Sogs waren in der Folge die Branchenindizes von Grundstofftiteln und Immobilienwerten und Banken. Die entsprechenden Subindizes des Stoxx 600 Europe gaben rund zwei Prozent ab. Am oberen Ende der Sektoren zeigten sich Lebensmitteltitel und Einzelhandelswerte, die aber ebenfalls an Wert verloren.
Am Ende des EuroStoxx 50 fanden sich erneut die französischen Banken Societe Generale und die BNP Paribas mit rund drei Prozent Verlust. Ebenfalls unter Druck gerieten die Titel vom Stahlriesen ArcelorMittal mit mehr als zwei Prozent Verlust. Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine hatte mit seinem Ausblick enttäuscht.
Tui Travel gerieten in London wegen eines negativen Analystenkommentars in die Enge: Für die Titel der Tui-Beteiligung ging es mehr als drei Prozent runter. Der Brauereikonzern SABMiller konnte mit den wie erwartet ausgefallenen Zahlen nicht gegen den Markttrend ankämpfen, bis zum Mittag verloren die Papiere rund anderthalb Prozent. (awp/mc/ps)